Menschen brauchen die Apotheke vor Ort

Politik muss Gesundheitsversorgung in der Fläche sichern

Menschen brauchen die Apotheke vor Ort

In vielen Apotheken geht bald das Licht aus (Bildquelle: © ABDA)

Mainz – Apotheken vor Ort in Städten und Gemeinden gehören zu einer tragfähigen Infrastruktur dazu: Genau wie Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten oder die Arztpraxis. Die niedergelassenen Apotheken in Reichweite sind ein wichtiger Pfeiler der Gesundheitsversorgung, betont der Apothekerverband Rheinland-Pfalz – LAV im Vorfeld des Tags der Apotheke am 7. Juni 2024. Der Verband fordert, dass die Politik endlich geeignete Maßnahmen ergreifen müsse, um dem Apothekensterben Einhalt zu gebieten. Apotheken in Rheinland-Pfalz und in ganz Deutschland laden deswegen rund um den Tag der Apotheke unter dem Motto „Wir müssen reden.“ politische Entscheidungsträger in die Apotheken ein, um darauf hinzuweisen, wie wichtig das breite Leistungsspektrum für die Versorgung der Menschen ist.

Allein im Jahr 2023 mussten rund 500 Apotheken in ganz Deutschland schließen – für das laufende Jahr beschleunige sich dieser Trend sogar. Petra Engel-Djabarian, Mitglied im Vorstand des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz – LAV, zeigt auf: „Wenn keine Apotheke mehr da ist, fehlt den Bürgerinnen und Bürgern etwas Entscheidendes. Denn wir versorgen und beraten individuell und persönlich. Wenn es nötig ist, werden Medikamente für kranke oder bewegungseingeschränkte Menschen auch bis nach Hause gebracht.“ Zudem sichern Apotheken über ihren Nacht- und Notdienst auch an Wochenenden oder an Feiertagen, dass die Bürger:innen mit Arzneimitteln versorgt werden können. „Wenn es immer weniger Apotheken gibt, werden die Strecken zur nächsten Apotheke auch im Nacht- und Notdienst weiter. Durch das Wegfallen vieler Apotheken sehen wir heute schon, dass unser gutes Versorgungsnetz löchrig geworden ist.“ Engel-Djabarian forderte die Politik auf, die noch bestehenden Apotheken zu stützen. „Hierzu gehört auch, dass unsere berechtigte und stichhaltig vorgebrachte Forderung nach einer Honoraranpassung politisch umgesetzt wird.“ Denn: Das apothekerliche Honorar wurde seit 2013 nicht mehr angepasst, hier bestehe dringendster und nachvollziehbarer Handlungsbedarf, erläutert Engel-Djabarian weiter: „Darauf weisen wir Bundes- und Landespolitiker rund um den Tag der Apotheke hin. Die Menschen brauchen die Apotheken vor Ort – und die Apotheken vor Ort brauchen eine Soforthilfe der Politik, damit wir auch morgen noch unsere Arbeit leisten können.“

Der Apothekerverband Rheinland-Pfalz e. V. – LAV vertritt die Interessen der selbstständigen Apothekerinnen und Apotheker in Rheinland-Pfalz. Er ist Vertragspartner der Krankenkassen und schließt mit diesen Verträge ab. Von den knapp 850 Apothekenleitern sind rund 95 Prozent freiwillige Mitglieder im Verband.

Kontakt
Apothekerverband Rheinland-Pfalz e. V. – LAV
Petra Engel-Djabarian
Terrassenstr. 18
55116 Mainz
06131 20491-0
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