Ayurvedisches Kochen basiert auf den Prinzipien der Ayurveda, einer traditionellen indischen Heilkunst – auch vegan möglich!
Doch welche Besonderheiten hat das ayurvedisch Kochen?
Grundlage im Ayurveda ist:
So frisch wie möglich – so regional wie möglich – so saisonal wie möglich!
Ausgewogenheit der Doshas:
Ayurveda basiert auf der Idee von drei Doshas (Vata, Pitta und Kapha), die verschiedene Körpertypen und -zustände repräsentieren. Ayurvedisches Kochen zielt darauf ab, diese Doshas durch eine ausgewogene Ernährung in Einklang zu bringen.
Verwendung von Gewürzen und Kräutern:
Gewürze wie Kurkuma, Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel und viele andere werden nicht nur wegen ihres Geschmacks, sondern auch wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften verwendet.
Frische, natürliche Zutaten:
Ayurvedisches Kochen betont die Verwendung frischer, naturbelassener und saisonaler Zutaten. Konservierungsstoffe und künstliche Zusätze werden vermieden.
Individuelle Ernährung:
Ayurveda erkennt an, dass jeder Mensch einzigartig ist. Daher werden Mahlzeiten oft individuell angepasst, um den spezifischen Bedürfnissen und Ungleichgewichten eines Einzelnen gerecht zu werden.
Ganzheitlicher Ansatz:
Ayurvedisches Kochen betrachtet Nahrung nicht nur als Mittel zur Sättigung, sondern als wesentlichen Bestandteil zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden.
Sattvische Ernährung:
Viele ayurvedische Rezepte sind sattvisch, das bedeutet, sie fördern Klarheit, Ruhe und Harmonie und meiden Lebensmittel, die als tamasisch (träge machend) oder rajasich (unruhefördernd) gelten.
Diese Art zu kochen und zu essen zielt darauf ab, Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht zu bringen und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.
Bedeutet Ayurveda: Mischkost, Vegetarisch oder Vegan?
Das werde ich immer wieder gefragt. Wie steht Ayurveda zu Mischkost bzw. vegetarisch, bzw. vegan?
Ayurveda, als ein umfassendes System der Gesundheitsfürsorge und Lebensweise, hat spezifische Ansichten über Ernährungsweisen, einschließlich Mischkost, vegetarischer und veganer Diäten. Man könnte sagen Ayurveda ist für Alle da – unabhängig von der Ernährungsweise.
Mischkost:
Ayurveda ist nicht grundsätzlich gegen den Konsum von Fleisch. Es erkennt an, dass bestimmte Fleischsorten für manche Dosha-Typen oder bei bestimmten gesundheitlichen Bedingungen vorteilhaft sein können. Allerdings betont Ayurveda die Bedeutung der Qualität des Fleisches und der Art und Weise, wie es konsumiert wird. Fleisch sollte nach ayurvedischer Lehre von guter Qualität, frisch und richtig zubereitet sein, um es leichter verdaulich und nützlich für den Körper zu machen.
Vegetarische Ernährung:
Vegetarismus wird im Ayurveda oft bevorzugt, da er als sattvisch (rein und harmonisierend) gilt. Viele ayurvedische Lehren empfehlen eine vegetarische Ernährung, da sie als mild, nährend und leicht verdaulich angesehen wird. Sie unterstützt die Balance der drei Doshas und fördert körperliches und geistiges Wohlbefinden.
Vegane Ernährung:
Obwohl der traditionelle Ayurveda nicht speziell auf Veganismus eingeht, da tierische Produkte wie Ghee (geklärte Butter) und Honig häufig verwendet werden, kann eine vegane Ernährung dennoch im Einklang mit ayurvedischen Prinzipien praktiziert werden. Es geht darum, Nahrungsmittel zu wählen, die die Doshas ausgleichen, und dabei auf pflanzliche Alternativen zurückzugreifen.
Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass alle sechs Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb) vertreten sind und die Ernährung ausgewogen bleibt.
Insgesamt empfiehlt Ayurveda eine Ernährung, die individuell auf die Bedürfnisse, den Dosha-Typ und den aktuellen Gesundheitszustand einer Person abgestimmt ist, unabhängig davon, ob sie omnivor, vegetarisch oder vegan ist. Es geht um das Gleichgewicht, die Qualität der Lebensmittel und die Harmonie von Körper, Geist und Seele.
Bei der omnivoren Ernährung werden weder Fleisch, Fisch und Meeresprodukte noch Obst oder Gemüse ausgeschlossen – das ist die angesprochene Mischkost.
Nun gibt es bei Menschen, die Yoga praktizieren noch eine Besonderheit: sie meiden Knoblauch und Zwiebelgewächse. Doch warum ist das so?
Das kann verschiedene Gründe haben, was aus der ayurvedischen und yogischen Traditionen ableitet werden kann:
Rajasisch und Tamasisch:
Im Ayurveda und in yogischen Lehren werden Nahrungsmittel in drei Kategorien eingeteilt – wie vorher schon angesprochen:
sattvisch (rein, harmonisierend),
rajasich (erregend, stimulierend) und
tamasisch (träge machend, hinderlich).
Knoblauch und Zwiebeln werden oft als rajasische und in größeren Mengen als tamasische Lebensmittel angesehen. Sie können Unruhe (Rajas) oder Trägheit (Tamas) im Geist erzeugen, was als hinderlich für die meditative Praxis und die geistige Klarheit angesehen wird.
Stimulation des Nervensystems:
Knoblauch und Zwiebeln sind bekannt für ihre stimulierenden Eigenschaften. Sie können das Nervensystem aktivieren, was zu Unruhe führen kann. Da Yoga und Meditation auf Beruhigung und Kontrolle des Geistes abzielen, bevorzugen einige Yogapraktizierende, solche Lebensmittel zu vermeiden.
Körpergeruch und Atem:
Knoblauch und Zwiebeln haben starke Aromen und können den Atem und Körpergeruch beeinflussen. In der engen physischen und energetischen Umgebung eines Yogastudios kann dies als störend empfunden werden.
Ayurvedische Diätetik:
Im Ayurveda wird großen Wert auf eine individuelle, die Doshas ausgleichende Ernährung gelegt. Für manche Menschen können Knoblauch und Zwiebeln ein Ungleichgewicht verursachen, insbesondere wenn sie zu viel Vata oder Pitta haben.
Gewaltfreiheit (Ahimsa):
Einige Yoga-Traditionen betonen Ahimsa, das Prinzip der Nichtverletzung. Sie folgen der Ansicht, dass bestimmte Lebensmittel, einschließlich Knoblauch und Zwiebeln, negative oder aggressive Energien im Körper hervorrufen können, was dem Prinzip der Gewaltfreiheit widerspricht.
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