Wie wichtig ist ein Praktikum in einem Gesundheitsberuf? Im Gespräch mit Moritz Bausch, Berlin/Papenburg, von Oliwer Mikus, Personalvermittlung Sedulus Sp. z. o o.
Erst durch ein Praktikum wird vielen klar, was sie wollen und vor allem was sie zu erwarten haben. Wir fragen Moritz Bausch, IB Absolvent des englischen Internats Rossall School in Fleetwood, Großbritannien, momentan in der Berufsausbildung OTA im Gesundheitswesen. Sein besonderes Interesse gilt dem Wandel des Gesundheitswesens – die Gesundheit des Menschen steht im Vordergrund – durch Technologie, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz zur ganzheitlichen Gesundheit von A-Z. Stimmt es, dass Praktikas eine großartige Chance bieten das Berufsleben im Gesundheitswesen zu erkunden und kennenzulernen, um sich dann dafür zu entscheiden? Moritz Bausch hierzu: „Besonders zu diesen Zeiten, während die Corona-Pandemie fast überall dominiert, scheint es auch in sozialen Berufen schwierig zu sein, einen Praktikumsplatz zu erlangen. Aber ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Krankenhäuser sich freuen, wenn engagierte Menschen helfen möchten und im Klinikalltag unterstützen. Ein Praktikum bietet die perfekte Möglichkeit, um in dieser besonderen Situation zu erfahren, ob ein Beruf im Sozialwesen eine Berufung ist. Durch das Praktikum habe ich einen direkten Einblick in den Berufsalltag im Krankenhaus, die Aufgaben des Pflegeberufs mit den Herausforderungen im Gesundheitswesen verdeutlicht bekommen, sozusagen einen Blick über den Tellerrand hinaus.“ Der 19 jährige Moritz Bausch, ehemaliger FSJ´ler im Sozialen, jetzt Auszubildender als Operations-Technischer-Assistent (OTA) nutzte unterschiedliche Praktikas, um den Klinikalltag kennen zu lernen für seine berufliche Entscheidung. Die Nachfrage nach Pflegekräften steigt nicht erst seit der Corona-Pandemie.
Praktikas helfen bei Entscheidungen und für das Studium
Ein Praktikum ist hilfreich für zahlreiche Berufsentscheidungen, bis hin zum zukünftigen Studium. Wie hilfreich war es für Dich? „In der Medizin- und Pflegebranche hilft das Praktikum besonders, um überhaupt zu prüfen, ob man für den Beruf geeignet ist. Zudem besteht die Möglichkeit das Pflegepraktikum vorab vor dem Studium zu absolvieren, welches Pflicht ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein Praktikum auf den Umgang mit den Patienten, dem Klinikalltags sowie den Kollegen vorbereitet. Die Herausforderungen und Belastungen ergeben sich im Klinikalltag, die social Skills in von besonderer Bedeutung im Umgang mit den Patienten“, beschreibt Moritz Bausch seine Erfahrungen.
Integration und Verständnis über Grenzen hinweg
Das Unternehmen Sedulus-Personalvermittlung mit Sitz in Opole in Polen und München sieht sich in der Verpflichtung, zufriedene Mitarbeiter zu integrieren, eine geringe Fluktuation zu gestalten und unseren Kunden im In- und Ausland qualifiziertes Personal beziehungsweise Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen, die zufrieden und glücklich ihrer Tätigkeit nachgehen. Im Jahr 2018 betrug die Zahl der in Deutschland gemeldeten ausländischen Ärztinnen und Ärzte fast 55.000. Wie funktioniert die Integration von ausländischen Ärzten? In Deutschland werden zum Glück unsere eigenen Ärzte unterstützt und erfahren gleichzeitig, wie Gesundheit in Deutschland funktioniert. „Während meiner FSJ´ler Zeit arbeitete ich in einem Maximalversorger Klinikum im Süden Berlins auch mit zahlreichen Ärztinnen und Ärzten aus Osteuropa und Asien. Sozusagen viele Kulturen unter einem Dach. Meine Erfahrungen während des Jahres waren, dass nur noch wenig Spuren eines rauen Umgangs untereinander zu finden sind, respektvolle Umgangsformen haben sich etabliert. Besonders geschätzt habe ich den Teamgedanken, den Austausch nach schwierigen Einsätzen und kritischen Situationen. Zu Geburtstagen, beim Einstand oder Ausstand wurde für die ganze Station gebacken, gekocht oder sonstige Überraschungen mitgebracht. Bei meinem Abschied habe ich von allen Geschenke für den Start in die Ausbildung erhalten, das hat mich tief berührt, wie stark der Teamgeist ist“, erzählt Moritz Bausch.
Gesundheitswesen grenzübergreifend – Deutschland ein favorit
9.309 Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland haben 2019 einen Antrag zur Prüfung der Gleichwertigkeit ihrer ausländischen Qualifikationen gestellt. Deutschland bietet vielseitige Karriereperspektiven: Krankenhäuser, Kliniken, Gesundheitszentren, Alten- oder Krankenpflegedienste oder in den Berufsfeldern wie zum Beispiel der medizinischen Forschung und Lehre, Medizintechnik oder Pharmaindustrie.
Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz vom 15. August 2019 beabsichtigte der Gesetzgeber in Deutschland, die Einwanderung von gut ausgebildeten Fachkräften nach Deutschland zu steigern. Deutschlands Attraktivität als Ziel für legale Arbeitsmigration soll nach Auskunft der Bundesregierung mit der neuen Rechtslage international deutlich steigen. „Zum Glück kommen Ärzte aus dem Ausland mit neuen Ideen und Denkansätzen. Somit können die Lücken des gravierenden Ärztemangels entgegengewirkt werden“, ist Moritz Bausch überzeugt. In keinem anderen Gebiet wie die Medizin ist die Flexibilität und Innovation so wichtig, ungefähr 3000 deutsche Ärzte verlassen jährlich das Land.
Können denn die neuen Ärzte auch den Landarzt neu aufleben lassen?
Es scheint attraktiv für viele Ärzte auf dem Land zu arbeiten und die Bevölkerung zu heilen. Daher zieht es die meisten in ein Krankenhaus. Die Bundesregierung veranlasste einen vereinfachten Einstieg in das Medizinstudium für zukünftige Mediziner wenn diese sich verpflichten lassen 15 Jahre auf dem Land zu arbeiten. Doch dieses Angebot wird selten oder nicht ausreichend angenommen. Daher stellt sich die Frage, wer bereit für die Landbevölkerung wäre.
In Deutschland wird dringend medizinischer Nachwuchs gesucht. Denn das Problem der Unterversorgung auf dem Land ist das viele Bürger Kilometer lange Wege mit Beschwerden in Kauf nehmen müssen, um die nächste Praxis anfahren zu können. Dieses dauert lange und ist höchst riskant. Moritz Bausch hierzu: „In Diskussionen mit meinen Kollegen und Kolleginnen kommen diese Herausforderungen immer wieder zur Sprache. Besonders im ländlichen Raum wird kein Nachfolger für die Praxen gefunden, Allgemeinmediziner, Hausärztinnen und Hausärzte werden gesucht. Um die Tätigkeit des Landarztes den Medizinern schmackhaft zu machen hilft neben den einschlägigen Fernsehserien und eventuellen Praktikas auch Programme der Bundesregierung – Make it in Germany.“
Wir als Sedulus-Personalvermittlung haben gutes Feedback von Praktikanten oder Hospitanten erhalten, die durch ein Praktikum einen tiefen Einblick in das Arbeitsleben eines Landarztes erhalten haben. Selbstverständlich kann niemand gezwungen werden, aber der ein oder andere wird sich verlieben in die Landschaft, den Zusammenhalt und den Beruf des Landarztes. Zudem ist die Bevölkerung auf dem Land dankbar, sie kann sich darauf verlassen im Ernstfall versorgt zu werden. Besonders im Alter, wo die Beweglichkeit eingeschränkt ist, sind Hausbesuche notwendig, lindern den Stress der Patienten und Angehörigen, die entlastet werden, so die Rückmeldungen.
Make it in Germany: Polen und Deutsche – Arbeiten in dem anderen Land
Fortschritt durch Technologie, Digitalisierung, Mobilität erleichtern lebenslanges Lernen und ermöglichen Erfahrungsaustausch im europäischen Ausland zu sammeln. Kontakte, lebenslange Freundschaften mit kulturellem Austausch und Erfahrungen entstehen. Die Sedulus-Personalvermittlung schafft, vermittelt und begleitet diese Verbindungen europaweit. In der „deutschen Enklave“ Opole in Polen von Oliwer Mikus gegründet, ist Oliwer Mikus eit 2015 erfolgreich am Markt und verwirklicht die Erfüllung beruflicher Träume. „Wer wie ich in beiden Ländern zu Hause ist, kennt auch die Tendenzen und Herausforderungen. Seit meiner Jugend habe ich in Deutschland neben meinem Studium gearbeitet, in Polen studiert und lebe inzwischen zusammen mit meiner Familie in Bayern in Deutschland mit regelmäßigen Aufenthalten in meiner Heimat Opole. Mein Wunsch ist, dass wir mit der Sedulus-Personalvermittlung Verbindungen im Arbeitsleben, aber auch für das Verständnis der unterschiedlichen Kulturen grenzübergreifend werben“, gibt Oliwer Mikus zu bedenken. Politisch und menschlich, juristisch und kulturell – die Menschen und Systeme sind unterschiedlich. Eine gegenseitige Befruchtung ist dabei positiv und wünschenswert. Die Erfahrungen zeigen, dass unsere Tätigkeit praxisorientiert ist und den Menschen und Gesellschaften hilft. Wir sind stolz auf unser Tun.
V.i.S.d.P.:
Oliwer Mikus
Sedulus Sp. z. o o – Personalvermittlung
Das Unternehmen Sedulus Sp. z o.o. mit Sitz in Opole / Polen, Niederlassung in Rzeszow/ Polen und einer Niederlassung in München / Deutschland ist seit 2015 erfolgreich in der Personalvermittlung von erfahrenen Kräften tätig und versteht sich als Schnittstelle zwischen Arbeitgebern und Bewerbern. Ziel ist die Verbindung der Bedürfnisse der Arbeitgeber mit den Anforderungen der Arbeitnehmer zu erreichen. Die Sedulus Sp. z o.o. verfügt über zahlreiche attraktive Arbeitsangebote, sowohl unbefristete als auch befristete Jobs. Spezialisiert hat sich das Unternehmen auf die Organisation der passenden Arbeit für Einzelpersonen, Paare und Gruppen, sowie Studenten. Weitere Informationen unter: https://sedulus.pl/de/kontakt-deutsch/
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