Kyoto/Neuss, 03. Juli 2020. Kyocera und die Tokyo Medical and Dental University (TMDU) haben ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Entwicklung eines drahtlosen Headsets angekündigt, mit dem hochpräzise biometrische Daten des Patienten wie die Sauerstoffsättigung des Blutes (SpO2) fernüberwacht werden können. Die Abteilung für kardiovaskuläre Medizin der TMDU erforscht das tragbare Headset-System bereits seit Mai 2020.
Das Rehabilitationszentrum am medizinischen Krankenhaus der TMDU hat eine Rehabilitationstherapie für schwerkranke COVID-19-Patienten und eine Fernrehabilitation für mäßig kranke Patienten, die bereits wieder selbständig gehen können, eingeführt. Diese soll Patienten helfen, sich schneller zu erholen, und dazu beitragen, das Infektionsrisiko für das Rehabilitationspersonal zu begrenzen und lebenswichtige medizinische Schutzausrüstung für andere Zwecke zu erhalten. Dr. Tomoko Sakai, Direktorin des Rehabilitationszentrums, erklärt: „Die Rolle des Rehabilitationszentrums ist wichtig für die Genesung von COVID-19-Patienten, da diese zu Thrombosen und Schlaganfällen neigen. Dieses Rehabilitationsprogramm wurde von vielen Patienten als eine Möglichkeit zur Stärkung der Muskelkraft, zum Abbau von Stress und zur Erleichterung der psychologischen Betreuung gut angenommen.“
Hintergrund der gemeinsamen Forschung
Um diese Art von Rehabilitationsbehandlung durchführen zu können, schlug die Abteilung für kardiovaskuläre Medizin des TMDU Medical Hospital vor, das tragbare Headset-System gemeinsam mit Kyocera zu entwickeln. Das Projekt zielt darauf ab, die Telemedizin in die Rehabilitation von Patienten mit COVID-19 zu bringen. Die Vorbereitungen für die klinische Forschung über das tragbare Headset-System haben bereits begonnen.
Vorteile der Einführung eines Headset-Systems
Der in der Entwicklung befindliche Prototyp ermöglicht es Gesundheitsdienstleistern, biometrische Daten von Patienten wie die Sauerstoffsättigung des Blutes (SpO2) während der Rehabilitation in Echtzeit zu überprüfen. Dabei wird über drahtlose Standard-Telefonnetze kommuniziert. Außerdem sorgt der Prototyp dafür, dass medizinische Fachkräfte eine sehr detaillierte Auswertung erhalten und somit die Zeit der medizinischen Versorgung verkürzt wird. Anstelle eines herkömmlichen Mikrofons und Lautsprechers arbeitet das neue Headset-System mit der Knochenleitungs-Audiotechnologie. Diese Technologie hilft, unerwünschte Umgebungsgeräusche zu unterdrücken, sodass Patienten sich während der Übung frei bewegen können. Zu den künftigen Entwicklungszielen gehört die Verkleinerung des Headsets, um eine bequeme, biometrische Echtzeit-Überwachung von Patienten während der Genesung zu Hause zu ermöglichen.
Die Kyocera Corporation und die TMDU werden die Forschung in Japan fortsetzen, um die Wirksamkeit der medizinischen Fernbetreuung und Rehabilitation von Patienten zu verifizieren und das Potenzial des Systems für die Behandlung anderer Krankheiten zu untersuchen.
Über die Tokyo Medical and Dental University (TMDU)
Die TMDU befindet sich in der Region von Yushima / Shoheizaka, die als heilige Geburtsstätte von Wissenschaft und Lernen in Japan gilt. Als umfassende medizinische Universität kultiviert die TMDU „Fachleute mit Wissen und Menschlichkeit“, die ihrer Berufung lebenslang nachgehen. Dabei fördern sie die Gesundheit und das soziale Wohlergehen der Menschen in der lokalen Gemeinschaft und weltweit. http://www.tmd.ac.jp/english/
Über Kyocera:
Die Kyocera Corporation mit Hauptsitz in Kyoto ist einer der weltweit führenden Anbieter feinkeramischer Komponenten für die Technologieindustrie. Strategisch wichtige Geschäftsfelder der aus 298 Tochtergesellschaften (31. März 2020) bestehenden Kyocera -Gruppe bilden Informations- und Kommunikationstechnologie, Produkte zur Steigerung der Lebensqualität sowie umweltverträgliche Produkte. Der Technologiekonzern ist weltweit einer der erfahrensten Produzenten von smarten Energiesystemen, mit mehr als 40 Jahren Branchenfachwissen. 2020 belegte Kyocera Platz 549 in der „Global 2000“-Liste des Forbes Magazins, die die größten börsennotierten Unternehmen weltweit beinhaltet.
Mit etwa 75.500 Mitarbeitern erwirtschaftete Kyocera im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Netto-Jahresumsatz von rund 13,33 Milliarden Euro. In Europa vertreibt das Unternehmen u. a. Drucker und digitale Kopiersysteme, Halbleiter-, Feinkeramik-, Automobil- und elektronische Komponenten sowie Druckköpfe und keramische Küchenprodukte. Kyocera ist in Deutschland mit fünf eigenständigen Gesellschaften vertreten: der Kyocera Europe GmbH in Neuss und Esslingen, der Kyocera Fineceramics Precision GmbH in Selb, der Kyocera Fineceramics Solutions GmbH in Mannheim, der Kyocera Automotive and Industrial Solutions GmbH in Dietzenbach sowie der Kyocera Document Solutions GmbH in Meerbusch.
Das Unternehmen engagiert sich auch kulturell: Über die vom Firmengründer ins Leben gerufene und nach ihm benannte Inamori-Stiftung wird der imageträchtige Kyoto-Preis als eine der weltweit höchstdotierten Auszeichnungen für das Lebenswerk hochrangiger Wissenschaftler und Künstler verliehen (umgerechnet zurzeit ca. 828.000 Euro*).
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