Weniger Straßenverkehr nach der Zeitumstellung kann Wildtiere retten

Freigänger-Katzen und Wildtiere besonders gefährdet – Weniger Verkehr wegen geltender Corona-Bestimmungen erwartet

Weniger Straßenverkehr nach der Zeitumstellung kann Wildtiere retten

Hunde gewöhnen sich schnell an die Zeitumstellung

Obwohl wegen der geltenden Bestimmungen rund um die Corona-Pandemie bei der Zeitumstellung ab kommenden Sonntag mit weniger Verkehr zur „gefährlichen“ Zeit in der Morgendämmerung zu rechnen ist, sollten Autofahrer besonders vorsichtig sein, da Wildtiere „ihre“ Zeit nicht umstellen und noch sehr aktiv sind. Gerade der ausgedünnte Verkehr könnte die Tiere leichtsinnig machen, warnte der Bund Deutscher Tierfreunde. Wenn in der Nacht zum Sonntag (29. März 2020) die Uhren eine Stunde vorgestellt werden, muss im Morgenverkehr mit verstärktem Wildwechsel gerechnet werden auch wenn zur Zeit wegen der Corona-Pandemie bei Weitem nicht so viele Menschen auf den Straßen unterwegs sind, so der Bund Deutscher Tierfreunde e.V.
Die größte Gefahr droht Wildtieren und streunenden Katzen. Wegen der Umstellung sind in den frühen Morgenstunden trotz der Einschränkungen mehr Autos unterwegs als zuvor, viele Wildtiere – beispielsweise Rehe oder Wildschweine – sind jedoch in der Dämmerung noch auf Nahrungssuche und überqueren dabei nicht selten Landstraßen. Die Folge sind vermehrte Wildunfälle.
Katzen scheint äußerlich die Umstellung nichts aus zu machen, auch wenn sie sie über ihre innere Uhr wahrnehmen und sich die Fresszeiten ändern, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Bei Freigängern sollte man jedoch daran denken, dass in den frühen Morgenstunden und in der Dämmerung mehr Autos unterwegs sind. Viele Freigängerkatzen schätzen gerade diese Zeit für einen ungestörten Ausflug durch ihr Revier. Nun ist es jedoch mit der Ruhe vorbei. Auch streunende Katzen sind während der Dämmerung vermehrt unterwegs.
Hundehalter bemerken zudem in den ersten Tagen meist etwas irritierte Mitbewohner. Besonders Hunde sind an „ihre“ festen Fresszeiten gewöhnt, sie verstehen in den ersten Tagen den neuen Rhythmus nicht. Zumeist ist der Spuk nach zwei oder drei Tagen wieder vorbei und die Tiere haben sich umgestellt. Insgesamt reagieren Haustiere gelassen auf die Umstellung, lediglich die oft etwas durcheinander geratenen Frauchen und Herrchen können sie irritieren.
Nutztiere wie beispielsweise Kühe „leiden“ in den ersten Tagen offenbar tatsächlich unter dem neuen Tagesablauf. Kühe geben nach den Erfahrungen vieler Landwirte zunächst nach der Umstellung weniger Milch. Nach etwa einer Woche haben sich Kühe meist ebenfalls umgestellt.

Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz im nordrheinwestfälischen Kamp-Lintfort ist ein überregionaler Tierschutzverein.Der 1999 gegründete BDT e.V. unterhält zwei eigene Tierheime in Kamp-Lintfort sowie in Weeze und unterstützt rund 30 Tierheime und Tierschutzvereine im gesamten Bundesgebiet. Der BDT e.V. ist ein Verein für Tier-, Natur- und Artenschutz. Das Tierheim in Kamp-Lintfort feierte 2014 bereits sein zehnjähriges Bestehen.

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