MiCA (Markets in Crypto-Assets Regulation) macht das Leben schwerer für viele Cryptobörsen, Plattformprovider und Exchanger.
Dubai, 07.04.2024 – MiCA (Markets in Crypto-Assets Regulation) macht das Leben schwerer für viele Cryptobörsen, Plattformprovider und Exchanger – für einige könnte es das Aus bedeuten und Anleger und Privatkunden sind wohl kaum besser geschützt als vorher.
Die Europäische Kryptowährungsindustrie warnt zusammen mit dem Branchenprimus Pameroy Management Ltd und APAC International Corporate Services FZCO vor negativen Auswirkungen der neuen MiCA-Regulierung.
Die Europäische Union hat kürzlich die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) eingeführt, eine umfassende Regelung, die darauf abzielt, Klarheit und Sicherheit im Bereich der Kryptowährungen zu schaffen. Während dies von einigen als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen wird, warnt die Kryptowährungsindustrie vor den berechtigten potenziell negativen Auswirkungen, die diese Regulierung mit sich bringen könnte.
Die MiCA-Regulierung wurde eingeführt, um Verbraucher zu schützen, Marktintegrität zu gewährleisten und Rechtsunsicherheit zu beseitigen. Sie beabsichtigt, den wachsenden Krypto-Sektor in der EU zu regeln und zu überwachen. Allerdings ist die Industrie besorgt, dass die vorgeschlagenen Bestimmungen über das Ziel hinausschießen könnten und Innovationen behindern sowie Investitionen in diesem Bereich einschränken und Unternehmen zum Abwandern zwingen.
Ein zentraler Punkt der Besorgnis ist die vorgeschlagene Überwachung durch die European Securities and Markets Authority (ESMA), die nicht unbedingt von Kryptoexperten, sondern von Brüsseler Bürokraten besetzt ist. Während eine angemessene Regulierung wichtig ist, könnte eine zu starre Aufsichtsstruktur die Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle behindern. Dies könnte dazu führen, dass innovative Unternehmen aus der EU abwandern und in Regionen mit weniger restriktiver Regulierung umsiedeln, da von Bürokraten erfahrungsgemäß wenig Sinn und Sachverstand für Innovation beigemessen wird, sondern man sich starr an Regelwerke hält bzw. halten muss.
Die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) der Europäischen Union hat bereits erhebliche finanzielle Auswirkungen auf Krypto-Börsen, die innerhalb der EU tätig sind. Einige dieser Auswirkungen umfassen:
1. Compliance-Kosten: MiCA legt verschiedene regulatorische Anforderungen an Krypto-Börsen fest, einschließlich Lizenzierung, Berichterstattung und Einhaltung der Geldwäschebekämpfungs- (AML) und Know-Your-Customer- (KYC) Vorschriften. Die Erfüllung dieser Anforderungen sorgt für erhebliche Compliance-Kosten für Krypto-Börsen, einschließlich Investitionen in Technologie, Personal und administrative Prozesse.
2. Betriebsausgaben: Krypto-Börsen müssen Ressourcen zuweisen, um die Einhaltung der MiCA-Vorschriften sicherzustellen, was die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter, die Implementierung neuer Systeme und Prozesse sowie regelmäßige Prüfungen umfassen kann. Diese betrieblichen Ausgaben erhöhen die Gesamtkosten für den Betrieb einer Krypto-Börse in der EU.
3. Keine Einlagensicherung durch Zwangshinterlegungen: Die finanziellen Belastungen von 50.000 bis zu 350.000 Euro an erforderlichem Kapital (abhängig vom Umfang des Geschäfts und der angebotenen Dienstleistungen) sind für viele Neueinsteiger im Bereich der Kryptobörsen schlichtweg nicht realisierbar (es sei denn, sie greifen direkt auf Kundenvermögen zurück, was jedoch nicht dem Zweck entspricht und verboten ist). Kryptobörsen verwalten oft hunderte Millionen, wenn nicht sogar Milliarden an Kundengeldern in digitalen Währungen Dritter – in diesem Kontext erscheint die Bedeutung von Hinterlegungssummen von 50.000 bis 350.000 Euro fragwürdig. Wünschenswert wäre eine Kooperation mit der Versicherungsindustrie in Europa gewesen, um maßgeschneiderte Policen für Kryptobörsenbetreiber zu ermöglichen und zumindest den in Europa üblichen Einlagenschutz von 100.000 Euro pro Anleger auch für digitale Assets endlich zu gewährleisten. Viele Kryptoanbieter wären nach eigenen Angaben bereit gewesen, zusätzliche Versicherungskosten in Kauf zu nehmen, um Reputation und Einlagenschutz effektiv zu bewerben. Weder US- noch Nicht-EU-Anbieter können mit einem vergleichbaren Verkaufsargument bezüglich Einlagensicherung punkten. Europa hat diese Chance ungenutzt verstreichen lassen.
4. Markteintrittshürden: Die strengen regulatorischen Anforderungen, die MiCA festlegt, können als Markteintrittshürden für neue Krypto-Börsen im EU-Markt wirken. Die Kosten und Komplexität des Erhalts der erforderlichen Genehmigungen und der Erfüllung regulatorischer Verpflichtungen können kleinere Anbieter davon abhalten, in den Markt einzutreten, was zu einem Rückgang des Wettbewerbs führen könnte.
5. Auswirkungen auf die Innovation: Der regulatorische Rahmen von MiCA wird die Innovation im Bereich der Krypto-Börsen behindern. Die Einhaltung strenger Vorschriften und Überwachung durch starre Bürokraten könnte die Fähigkeit der Börsen einschränken, schnell neue Produkte, Dienstleistungen oder Funktionen einzuführen, was die Innovation einschränken und das Wachstum der Branche in der EU potenziell behindern wird.
6. Zu starke Ausrichtung auf AML und CFT: Dass das Bekämpfen von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung im Mittelpunkt der gesamten MiCA Regulierungen steht, ist wichtig und richtig. Wichtig wäre es jedoch gewesen, nicht nur das Screening auf Mittelherkunft und somit Bürokratie zu fördern, sondern die Einlagensicherung gleichermaßen durch handfeste Versicherungspolicen oder Einlagensicherungsfonds zu gestalten, damit ein Kampf gegen illegale Gelder genauso forciert wird und Europa Bankrott- und Betrugsfälle wie zuletzt bei FTX erspart bleiben, wo Anleger immer den Kürzeren ziehen. Frei nach dem Prinzip: „Du musst als Kunde gläsern sein, hast aber kein Recht auf Erstattung im Betrugsfalle“ hat sich noch nie ausgezahlt und wird der EU-Kryptoindustrie teuer zu stehen kommen.
Eine Umfrage von Pameroy Management Ltd, dem wichtigsten Lizenzbeschaffer für Kryptolizenzen in Europa und Offshore ergab zudem, dass viele in der EU etablierten Virtual Assets Services Provider sich nach Lizenzen und Genehmigungen außerhalb der EU bereits umschauen, um Nicht-EU Kunden unter vereinfachten regulatorischen Rahmen onboarden und betreuen und zudem EU-Kunden Offshore-Alternativen mit besseren Konditionen bieten zu können.
„Die europäischen Regulierungsbehörden haben die Rechnung ohne die betroffenen Kunden und Dienstleister gemacht, die häufig weder die neuen Vorschriften akzeptieren noch erfüllen können“, sagte Degenius Subald von APAC International Corporate Services FZCO, einer PAMEROY-Tochter mit Sitz in Dubai. „Viele Kryptobörsen beschaffen sich momentan außerhalb der EU Lizenzen, sei es in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Georgien, in Asien oder gar in total unreguliertenden Jurisdiktionen, um ihren Kunden online im Fernabsatz weiterhin zu wettbewerbsfähigen Konditionen ohne zusätzliche Kosten und Handelsgebühren-Aufschlägen Services anbieten zu können. Jegliche zukünftige finanzielle Belastungen europäischer Kryptodienstleister werden letztendlich auf Kunden abgewälzt. Falls diese nicht bereit sind, diese zu tragen, ist es heutzutage mit den Möglichkeiten des Internets einfach, sich sofort bei einem US- oder Nicht-EU-Anbieter ein neues Konto oder Wallet zu beschaffen, um weiterhin am Markt zu bleiben und günstig handeln und spekulieren zu können“, schloss Subald seine Aussage. „Dieses Risiko sind die wenigsten EU-Provider bereit, in Kauf zu nehmen“.
APAC International Corporate Services FZCO hat bereits begonnen, Nicht-EU-Lösungen für Kryptobörsen anzubieten, um wettbewerbsfähig zu bleiben und geltendes Nicht-EU-Recht optimal zu nutzen. Zu den am meisten nachgefragten Optionen gehören unter anderem die Finanzlizenzen aus den Free Zones Georgiens, die weder ein Mindestkapital noch starre Compliance-Anforderungen oder voll ausgestattete Betriebsstätten im Land erfordern, und es somit ermöglichen, wie im Kryptobereich üblich, die Geschäfte von überall auf der Welt aus zu betreiben.
„Es wird interessant sein zu beobachten, welche Kryptobörsen, -tauschplattformen und -handelsplattformen sich in den kommenden Monaten aus Europa zurückziehen, da weder Betreiber noch Kunden Interesse daran haben, sich weitere Fesseln aus Brüssel anzulegen, die nicht nur das Tagesgeschäft, sondern das gesamte operative Geschäft beeinflussen werden“, kommentierte auch Henk Martin, Compliance-Beauftragter von APAC | CS.
Alle Informationen zu den georgischen Free-Zone-Finanzlizenzen und anderen Lösungen, die als Ersatz oder Add-On zu MiCA lizenzierten Unternehmen zu Einsatz kommen können, hat APAC International Corporate Services FZCO unter https://www.finanzlizenzen24.com auf Deutsch zusammengestellt. Der bekannte Skype-Support steht ebenfalls für interessierte Kunden zur Verfügung. Der Skypechat ist direkt über die Website aktivierbar.
APAC International Corporate Services FZCO ist ein Spezialist für Unternehmensgründungen, der sich auf die Beschaffung und Akquisition von Finanzlizenzen für Fintech-Unternehmen spezialisiert hat. Das Unternehmen konzentriert sich dabei vor allem auf den europäischen Markt, insbesondere auf Deutschland, Österreich, die Schweiz und Luxemburg. Firmengründungen, Lizenzbeschaffung und Serviceleistungen werden ausschließlich über Distanz für alle Kunden arrangiert – mithilfe lokaler Partner vor Ort in den Ländern des Firmenaufbaus. APAC | CS ist Mitglied der PAMEROY Group of Companies und beschäftigt an fünf Standorten weltweit knapp 30 Mitarbeiter, die neben rechtlichen auch Beratungs- und Steuerdienstleistungen für das hauptsächlich europäische Klientel anbieten. Die PAMEROY Group of Companies feiert im Sommer 2024 ihr 15-jähriges Jubiläum und ist zu Europas größtem privaten Akquisiteur von Lizenzen aufgestiegen, mit knapp 4.000 Setups weltweit seit 2009.
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