Smart Manufacturing Studie: Über 50 Prozent der deutschen Hersteller fehlt es an qualifizierten Arbeitskräften, um sich im Wettbewerb durchzusetzen

Internationale Studie belegt Vorteile von Technologie für intelligente Fertigung im Hinblick auf Erkenntnissen aus Daten, Rekrutierung von Talenten und Minimierung von Risiken für Lieferkette, Qualität und Cybersecurity

Smart Manufacturing Studie: Über 50 Prozent der deutschen Hersteller fehlt es an qualifizierten Arbeitskräften, um sich im Wettbewerb durchzusetzen

State of Smart Manufacturing Studie (Bildquelle: @ Rockwell Automation)

Düsseldorf, 14. März 2023 – Rockwell Automation, Inc. (NYSE: ROK), das weltweit größte Unternehmen für industrielle Automatisierung und digitale Transformation, hat heute die Ergebnisse des 8. Jahresberichts zum Stand der intelligenten Fertigung bekanntgegeben. Im Rahmen der internationalen Studie „State of Smart Manufacturing“ wurden mehr als 1350 Hersteller in 13 der wichtigsten Produktionsländer befragt. Durch die breit angelegte Studie lassen sich auch zentrale Rückschlüsse auf den Stand der intelligenten Fertigung in Deutschland ziehen – sowie zentrale Herausforderungen und Schwierigkeiten der Hersteller in diesem Umfeld benennen.

Während auf globaler Ebene rund 35 Prozent der weltweit befragten Hersteller den Mangel an kompetenten Fachkräften als eines der größten Hindernisse in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit nannten, zeichnet die Befragung der deutschen Hersteller ein weitaus schärferes Bild: 51 Prozent führen die eingeschränkte Wettbewerbsfähigkeit auf den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zurück. Weitere Bedenken der Hersteller in Deutschland mit Blick auf die eigene Konkurrenzfähigkeit ergeben sich aus der Produktionsgeschwindigkeit (44 Prozent) sowie den Produktionskapazitäten (39 Prozent) und dem Stand der verfügbaren Technologien (37 Prozent).

Zudem gaben die Befragten in Deutschland an, dass die Bedeutung von Produktionsdaten zwar mittlerweile weitgehend erkannt wurde, dass die Auswertung dieser Daten allerdings noch ausbaufähig ist und ungenutzte Produktionsdaten ein Problem darstellen. So geht aus der Studie hervor, dass 35,5 Prozent der gesammelten Daten bei deutschen Herstellern nicht genutzt würden. Das Ergebnis: das volle Optimierungspotenzial wird nicht ausgeschöpft und damit auch auf bedeutsame Mehrwerte wie Agilität und Ausfallssicherheit verzichtet.

Wichtige zentrale Ergebnisse:

-Nutzen und Mehrwert neuer Technologien werden in Deutschland kritischer als im internationalen Vergleich gesehen. Während die internationale Zuversicht darüber, dass Technologien bei der Bewältigung des Fachkräftemangels helfen können, überwiegt, ist beinahe jeder zweite deutsche Befragte in dieser Hinsicht kritischer eingestellt. So gaben in den USA (84 Prozent), Indien (83 Prozent), Mexico (80 Prozent) und im Rest der EU (65 Prozent) jeweils große Mehrheiten an, dass sie auf diesem Gebiet zuversichtlich sind – in Deutschland vertraten diese Meinung nur 55 Prozent der Befragten.

-Werden die Vorteile intelligenter Fertigung in Deutschland unterschätzt? Während sich in der Untersuchung 2011 noch 73 Prozent der Befragten in Deutschland dazu bekannt haben intelligente Fertigung zumindest als sehr wichtig anzusehen, sank dieser Wert in der aktuellen Studie auf 58 Prozent. Weltweit gaben 2022 73 Prozent der befragten an, intelligente Fertigung als besonders wichtig für die Zukunft anzusehen – auch hier sank der Wert von 83 Prozent im Jahr 2021.

-Deutsche Unternehmen investieren in Technologien: Investitionen sind das Fundament für die Implementierung neuer Technologien – dieser Umstand trifft insbesondere in Deutschland auf Zustimmung. Während im internationalen Vergleich nur 16 Prozent der Befragten angaben, dass sie mehr als ein Viertel ihrer Investitionen (zwischen 26 Prozent und 100 Prozent) auf neue Technologien konzentrieren, erklärten unter den deutschen Befragten 24,1 Prozent, dass sie mehr als ein Viertel ihrer Neuinvestitionen in neue Technologien steckten.

-Deutsche Unternehmen sehen höchsten ROI im Bereich der Prozessautomatisierung. Insgesamt gaben die Befragten der Studie an, dass sie den höchsten ROI im Bereich der Prozessautomatisierung (33 Prozent) sehen – gefolgt von Cloud / SaaS (30 Prozent) und Technologien rund um das Internet der Dinge (25 Prozent). Befragte Hersteller in Deutschland teilen diese Wahrnehmung zumindest weitestgehend bei den ersten beiden Technologien (Prozessautomatisierung: 35 Prozent; Cloud / SaaS: 21 Prozent), gaben aber an, dass sie sich den dritthöchsten ROI durch Maschinenintegration (20 Prozent) erhoffen.

-Fertigungssoftware im Fokus: Geht es darum positive Geschäftsergebnisse zu erzielen, planen 37 Prozent der deutschen Unternehmen, in den kommenden fünf Jahren auf intelligente Fertigungssoftware zu setzen – ein Wert, der über dem europäischen Durchschnitt liegt (33,4 Prozent). Auch Cloud-Technologien (37 Prozent) und die verstärkte Nutzung von Automatisierung (36 Prozent) liegen für die deutschen Befragten im Fokus der Zukunftsstrategien.

„Gegenwärtig fehlt es deutschen Herstellern – neben einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften – vor allem an innovativen Technologien, die im Fokus stehen, wenn es um die digitale Transformation geht“, erklärt Malte Dieckelmann, Regional Vice President – EMEA Software bei Rockwell Automation. „Um die Zukunft der Industrie innovativ, nachhaltig und wirtschaftlich zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im internationalen Wettkampf sicher zu stellen, ist es wichtiger denn je, in Innovationen und Technologien zu investieren.“

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass der Einsatz von innovativer Technologie essenziell ist, um Wachstum und Innovation im Deutschen Arbeitsmarkt zu fördern und zudem für das Minimieren von Risiken und die Förderung von Wachstum von entscheidender Bedeutung ist. Jedoch bestehen unter den Herstellern angesichts der Vielzahl an verfügbaren Systemen und Plattformen weiterhin Unsicherheiten, was zur Folge hat, dass viele der Unternehmen nicht in der Lage sind, sich für eine Lösung zu entscheiden. Bei der Überwindung dieser Herausforderung hilft das Vertrauen in einen Partner, der über branchenspezifisches Know-how sowie die notwendige Erfahrung verfügt, die zur Planung und Implementierung einer zweckmäßigen Lösung erforderlich sind.

„Rockwell Automation steht Unternehmenskunden mit einem starken Portfolio an Branchenlösungen sowie einem einzigartigen Partner-Ökosystem an führenden Unternehmen auf der ganzen Welt als zuverlässiger Berater zur Seite und unterstützt diese dabei, Digitalisierungsstrategien erfolgreich zu implementieren“, erklärt Malte Dieckelmann hierzu. „Als größtes Unternehmen, das seinen Fokus ausschließlich auf industrielle Automatisierung und digitale Transformation legt, arbeiten wir daran, Komplexes einfach zu machen und Unternehmen dort abzuholen, wo sie gerade sind.“
Den kompletten Bericht finden Sie hier.

Methodik
In diesem Bericht, der in Zusammenarbeit mit Sapio Research und Plex Systems entstanden ist, wurde das Feedback von insgesamt 1353 Herstellern aus 13 der wichtigsten Produktionsländer analysiert. Dabei wurden leitende Angestellte und Mitglieder der Führungsebene befragt. Die Hersteller sind in der diskreten, hybriden und Prozessbranche tätig, ihr Umsatz liegt zwischen 10 Millionen bis über 10 Milliarden US-Dollar. Dadurch wird ein breites Spektrum aus der Fertigung abgedeckt.

Rockwell Automation, Inc. (NYSE: ROK) ist ein weltweit führender Anbieter im Bereich Industrieautomatisierung und digitaler Transformation. Wir verbinden die Vorstellungskraft der Menschen mit dem Potenzial der Technologie, um zu erweitern, was menschlich möglich ist, und die Welt produktiver und nachhaltiger zu machen. Rockwell Automation hat seinen Hauptsitz in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin und beschäftigt rund 26.000 Problemlöser, die für seine Kunden in mehr als 100 Ländern tätig sind. Um mehr darüber zu erfahren, wie wir die Lösung Connected Enterprise in Industrieunternehmen zum Leben erwecken, besuchen Sie www.rockwellautomation.com

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