ModernisierungsCheck: Ihr Rezept für schönes Wohnen

ModernisierungsCheck: Ihr Rezept für schönes Wohnen

Ob Regen, Schnee, Sturm oder Frost: Ein Haus ist der Witterung meist schutzlos ausgeliefert und muss im Laufe der Jahre einiges aushalten. Mit der Zeit können die verschiedenen Bauteile dadurch nicht nur unansehnlich werden, sondern auch ihre schützende Wirkung verlieren. Wer seine Immobilie regelmäßig pflegt, kann hingegen ihren Wert erhalten, die Wohnqualität erhöhen und größeren Schäden vorbeugen.
Fassade, Fenster, Türen oder Dach? Wer die Modernisierung eines in die Jahre gekommenen Gebäudes plant, steht vor der wichtigen Frage: Wo beginnen? Während es sich in einer veralteten, aber funktionierenden Küche problemlos noch ein paar weitere Jahre kochen lässt, gibt es Dinge, die keinen Aufschub dulden, da sie der Energiesparverordnung (EnEV) zufolge gewissen energetischen Standards entsprechen müssen. Und tatsächlich bergen solche Maßnahmen dann enormes Sparpotential. So verbraucht ein energieeffizientes Wohnhaus mindestens 60 Prozent weniger Energie als ein Durchschnittshaus. Das Gute daran: Auf diese Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen können sich Hausbesitzer gut vorbereiten, da sich für viele Bauteile bestimmte Zeitintervalle etabliert haben.

Welches Bauteil hält wie lange?

Fassade
Damit ein Haus in neuem Glanz erstrahlt, sollte seine Fassade von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden. Oft reichen bereits einfache Verbesserungen wie ein neuer Anstrich aus. Lassen sich nach circa 15 bis 20 Jahren schwerwiegendere Mängel erkennen, ist eine aufwendigere Fassadensanierung notwendig. Hier ist ein Abgleich mit der aktuellen Energiesparverordnung ratsam. Werden mehr als zehn Prozent der Fassade erneuert, muss diese unter Umständen neu gedämmt werden. Die Kosten für eine Fassadensanierung belaufen sich circa auf 10.000 bis 20.000 Euro.

Fenster und Türen
Fenster und Türen halten etwa 20 Jahre, bevor sie erneuert werden sollten. Mit Blick auf die Energiekosten kann es sich jedoch durchaus lohnen, bereits früher über einen Austausch nachzudenken. Denn: Circa 20 Prozent der Raumwärme kann an undichten Fenstern entweichen. Wie die Fenstersanierung finanziell vom Staat unterstützt wird, erfahren Sie hier.

Dach
Geht es allein um das Tragwerk, kann ein Dach rechnerisch länger als 50 Jahre halten. Bei der Eindeckung jedoch sollte – je nach verwendetem Material – bereits nach 20 Jahren eine Sanierung in Betracht gezogen werden. Wichtig ist besonders bei alten Häusern eine ausreichende Dämmung. Diese kann nicht nur für sinkende Heizkosten sorgen, sondern auch den Wert der Immobilie erheblich erhöhen. Sie rechnet sich deshalb bereits nach fünf bis zehn Jahren.

Sanitäre Anlage
Neben der Gebäudehülle sollte auch im Inneren des Hauses von Zeit zu Zeit der Sanierungsbedarf gecheckt werden. Hier wird eine Renovierung häufig primär aus ästhetischen Gesichtspunkten notwendig. So beträgt die Lebensdauer eines Baddesigns in der Regel ebenfalls zwei Jahrzehnte, bevor es aus der Mode kommt. Für eine Sanierung der sanitären Anlagen können Hausbesitzer im Schnitt mit 5.000 bis 8.000 Euro rechnen.

Küche
Die Küche ist das Herzstück eines jeden Hauses. Hier wird gekocht, gelacht und zusammen gelebt. Klar, dass man sich hier wohlfühlen möchte. Wichtig ist neben einem ansprechenden Design aber auch eine hochwertige Ausstattung der Elektrogeräte. Denn auch hier kann mit Blick auf die Energieeffizienz eine Menge Geld gespart werden. Bleiben größere Schäden aus, ist häufig nach 15 bis 20 Jahren Zeit für ein neues Schmuckstück. Circa 8.000 bis 15.000 Euro sollten hierfür eingeplant werden.

Heizung
Eine Heizung benötigt ebenfalls nach rund 15 bis 20 Jahren einen Austausch. Da ältere Geräte jedoch meist dem Stand der Technik hinterher hinken und mehr Heizenergie als nötig verbrauchen, sollte auch hier frühzeitig über Sanierungsmaßnahmen nachgedacht werden. Denn: Seit Beginn des Jahres unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Hausbesitzer finanziell beim Einbau einer klimafreundlichen Heizanlage mit deutlich verbesserten Maßnahmen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

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