Mehr Verständnis für Menschen mit Demenz die Deutsche Alzheimer Gesellschaft begrüßt die Grundsatzstellungnahme des MDS

Mehr Verständnis für Menschen mit Demenz  die Deutsche Alzheimer Gesellschaft begrüßt die Grundsatzstellungnahme des MDS

(Mynewsdesk) Berlin, 5. Dezember 2019. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG) begrüßt die Grundsatzstellungnahme zu Demenz, die der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) heute im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlicht hat. Für die zunehmende Zahl von Menschen mit Demenz ist es wichtig, dass die Gutachter der Medizinischen Dienste für die besonderen Bedürfnisse dieser Personengruppe sensibilisiert sind. Sie beurteilen einerseits den individuellen Pflegegrad, andererseits kontrollieren sie die Qualität von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

Mit dem Krankheitsbild Demenz vertraut machen„Menschen mit Demenz machen mehr als ein Drittel aller Pflegebedürftigen in Deutschland aus. In den Pflegeeinrichtungen sind sogar zwei Drittel der Bewohner von einer Demenz betroffen“, erklärt Sabine Jansen, Geschäftsführerin der DAlzG. „Deshalb ist es ausgesprochen wichtig, dass die Mitarbeitenden der Medizinischen Dienste mit dem Krankheitsbild vertraut sind. Ihnen muss bewusst sein, dass auch Menschen mit Demenz ein Recht auf Selbstbestimmung haben und dass Verhaltensweisen, die von den Pflegenden als schwierig und herausfordernd erlebt werden, in den meisten Fällen durch nicht-medikamentöse Interventionen anstelle von Psychopharmaka beeinflusst werden können. Darüber hinaus betont der MDS in seiner Grundsatzstellungnahme die Stärkung und Unterstützung der pflegenden Angehörigen. Auch dies begrüßen wir ausdrücklich.“

Aktuelle Erkenntnisse zu Begleitung, Pflege und Therapie von Menschen mit Demenz Mit seiner Grundsatzstellungnahme „Menschen mit Demenz – Begleitung, Pflege und Therapie“ will der MDS der Praxis die aktuellen Erkenntnisse zum Thema in kompakter Form zur Verfügung stellen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Beziehungsgestaltung und die Wahrnehmung der Erkrankten als Individuen gelegt. Für die Lebensqualität von Menschen mit Demenz ist es ausschlaggebend, dass sie Wertschätzung erfahren, ihr Leben soweit irgend möglich selbstbestimmt gestalten und mit anderen Menschen in Beziehung treten können. Die DAlzG hofft darauf, dass die Empfehlungen des MDS in der ambulanten und stationären Versorgung von Menschen mit Demenz umgesetzt werden. „Zusätzlich wünschen wir uns, dass die Gutachterinnen und Gutachter Hinweise zu hilfreichen Anlaufstellen geben, wenn sie einen Unterstützungsbedarf erkennen – zum Beispiel zu unserem Alzheimer-Telefon“, so Sabine Jansen.

Der MDS stellt die Grundsatzstellungnahme auf seiner Homepage unter  www.mds-ev.de -> Richtlinien/Publikationen zur Verfügung.

Diese Pressemitteilung wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz

Hintergrund

Heute leben in Deutschland etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz.

Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.

Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Nummer 030 – 259 37 95 14.

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