Reutlingen, 15.03.2021 – Viele Freiberufler erlebten im Coronajahr 2020 weitestgehend eine Stagnation. Doch gleichzeitig ergeben sich durch die Entwicklungen für sie auch neue Möglichkeiten bei Themen und Branchen. Das sind die Ergebnisse der aktuellen SOLCOM-Marktstudie „Ausblick auf den Projektmarkt 2021“, für die der Projektdienstleister zwischen Januar und März 2021 die 13.054 Abonnenten des Freiberufler Magazins befragt hat. Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse aus der Auswertung von 1.027 Teilnehmern vorstellen.
Kernaussagen
Vorsichtiger Ausblick
Der Projektmarkt stand 2020 klar im Zeichen von Corona: Zwar waren etwa zwei Drittel der befragten Freiberufler sehr gut ausgelastet, doch der Anteil mit einer schwachen Auslastung hat sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Die Aussichten für das laufende Jahr werden dabei jedoch optimistisch eingeschätzt. Denn jeder Zweite und damit die Mehrheit sieht einen wachsenden Projektmarkt in 2021, nur jeder Zehnte einen Rückgang. Bei den persönlichen Projektchancen und bei den Stundensätzen wird dagegen eine Stagnation erwartet, wobei ein ähnlicher Anteil von Wachstum bzw. Rückgang ausgeht.
Corona als Wachstumstreiber
Die Entwicklungen im Zuge der Coronakrise zeigen sich auch an anderen Stellen, beispielsweise bei den prognostizierten Wachstumsbranchen in 2021. Mehr als die Hälfte der befragten Freiberufler gaben hier die Pharma- und die Gesundheitsbranche an. Aber auch der Telekommunikation und dem Bildungswesen – ebenfalls zwei Branchen, die in der Coronakrise in das Blickfeld gerückt sind – werden Wachstumschancen zugerechnet. Entsprechend werden auch Themen im Bereich Automation und Cloud Computing beste Marktchancen für das laufende Jahr zugesprochen.
SOLCOM Geschäftsführer Oliver Koch: „Die Auswirkungen der Coronakrise auf den Projektmarkt sind vielfältig und nicht immer zwangsläufig negativ. Trotz der Unsicherheiten, gerade in der ersten Hälfte in 2020, hat er sich weitestgehend erholt und zeigt weiterhin klare Aufwärtstendenzen. Gleichzeitig ergeben sich auch in vielen Bereichen und Branchen zusätzliche Wachstumspotenziale für Unternehmen und Freiberufler.“
1. Wie gut war Ihre Projektauslastung in 2020?
Zwar war noch immer eine deutliche Mehrheit der befragten Freiberufler über das vergangene Jahr gut beschäftigt, doch insgesamt war die Auslastung im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. So hat sich der Wert für eine sehr schwache, also unter 50 Prozent liegende Auslastung deutlich erhöht – von zusammengenommen fünf auf über 20 Prozent.
Werte für 2021 (Werte für 2020 in Klammern)
0% bis 25% – 13,2% (1,5%)
25% bis 50% – 10,6% (2,3%)
51% bis 75% – 9,5% (16,4%)
76% bis 100% – 41,4% (44,7%)
Mehr als 100% – 25,2% (35,1%)
2. Der IT-Projektmarkt wird 2021 im Vergleich zum Vorjahr…
Knapp die Hälfte und damit die Mehrheit der Umfrageteilnehmer erwartet für 2021 einen wachsenden Projektmarkt. Das sind etwa zehn Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Vier von zehn gehen von einer Stagnation aus und nur etwa jeder Zehnte sieht hier einen Rückgang. Dieser Anteil hat sich nur leicht erhöht. (Werte 2020 in Klammern)
…wachsen – 49,6% (40,2%)
…stagnieren – 42,4% (53,4%)
…schrumpfen – 8,1% (6,3%)
3. Die Stundensätze werden 2021…
Bei den Stundensätzen erwarten knapp zwei Drittel der befragten Freiberufler eine Stagnation – ein ähnlicher Wert wie im vergangenen Jahr. Verdreifacht auf 19,1 Prozent hat sich hingegen der Anteil der Teilnehmer, die von einem Rückgang ausgehen. Im gleichen Zug sehen etwa 15 Prozent weniger als noch im vergangen Jahr hier ein Wachstum. (Werte 2020 in Klammern)
…steigen – 21,7% (36,3%)
…stagnieren – 59,2% (57,9%)
…sinken – 19,1% (5,8%)
4. Wie beurteilen Sie Ihre persönlichen Projekt-Chancen für 2021?
Eine große Mehrheit erwartet für sich selbst im laufenden Jahr unveränderte Projektchancen. Etwa jeder Fünfte sieht hier jeweils bessere bzw. schlechtere Chancen. Im Vergleich zum Vorjahr wird der Ausblick hier etwas negativer beurteilt. (Werte 2020 in Klammern)
Besser – 20,7% (29,5%)
Unverändert – 57,9% (54,6%)
Schlechter – 21,3% (15,9%)
5. Welche Themen/Bereiche bieten Ihrer Meinung nach die größten Marktchancen in 2021? (Mehrfachnennungen möglich)
Automation ist laut der befragten Freiberufler der Bereich mit den größten Marktchancen in 2021, dicht gefolgt von Cloud Computing und IT Security. Jeweils knapp die Hälfte gab dies an.
Prozentual überdurchschnittlich zulegen konnten Internet/web-orientierte Architekturen und Software as a Service. Viele Themen haben jedoch auch Stimmen verloren, besonders Prozessmanagement, Industrie 4.0, SAP, Business Intelligence und Internet of Things.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Gesamtanzahl der Nennung leicht nach unten gegangen, es wurden insgesamt weniger Antwortmöglichkeiten ausgewählt. (Werte 2020 in Klammern)
Automatisierung – 49,2% (39,7%)
Cloud Computing – 48,6% (44,1%)
IT Security – 41,3% (46,3%)
Big Data – 32,0% (38,6%)
Künstliche Intelligenz – 31,29 (32,4%)
Internet/ eb-orientierte Architekturen – 29,3% (11,4%)
Emobilität – 28,6% (31,2%)
Industrie 4.0 – 24,1% (31,9%)
Software as a Service – 23,3% (20,9%)
Connected Car – 20,9% (16,6%)
SAP – 20,2% (35,8%)
Business Intelligence – 17,3% (24,5%)
Internet of Things – 15,2% (26,8%)
Governance, Risk & Compliance – 12,6% (23,4%)
Blockchain – 11,8% (11,3%)
Virtualisierung – 10,2% (16,7%)
Augmented- / Virtual Reality – 9,4% (3,6%)
Vernetzung (z.B. Smart Home) – 8,3% (11,2%)
IT Service Management – 7,2% (14,3%)
Skalierbarkeit – 7,1% (5,7%)
Prozessmanagement – 4,7% (20,6%)
Sonstiges – 1,6% (1,1%)
6. Welche Branchen, glauben Sie, werden 2021 am stärksten wachsen? (Mehrfachnennungen möglich)
Mehr als die Hälfte der befragten Freiberufler gaben an, dass die Branchen Pharma und Gesundheit 2021 am stärksten wachsen werden. Diese belegen damit die ersten beiden Plätze. Auf Platz drei liegt die Telekommunikationsbranche, diese konnte ihren Anteil mehr als verdoppeln. Ebenfalls zulegen konnten der öffentlicher Sektor, das Bildungswesen sowie Medien & Unterhaltung. Verloren haben hingegen die Branchen Dienstleistung, Finanzen und Automobil.
Die Möglichkeit, Freitextantworten zu hinterlegen, wurde lediglich marginal genutzt und wird aus diesem Grund nicht gesondert aufgeführt.
Pharma – 52,7% (22,7%)
Gesundheit – 50,8% (27,2%)
Telekommunikation – 46,2% (17,2%)
Öffentlicher Sektor – 38,8% (12,1%)
Transport & Logistik – 32,9% (29,7%)
Dienstleistung – 31,3% (61,8%)
Bildungswesen – 28,1% (9,7%)
Energie – 27,9% (37,8%)
Medien & Unterhaltung – 22,6% (14,9%)
Finanzen – 15,4% (23,8%)
Automobil – 13,4% (19,8%)
Elektronik – 12,5% (13,7%)
Konsumgüter – 10,3% (7,9%)
Chemie – 9,8% (4,7%)
Handel – 9,3% (11,8%)
Investitionsgüter – 4,2% (10,5%)
Sonstiges – 1,1% (2,6%)
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Mit einem Umsatz von 128,5 Mio. Euro in 2019 und einem kontinuierlich überdurchschnittlichen Wachstum gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM sind Dr. Martin Schäfer und Oliver Koch, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.
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