Leichte Implantate bieten einen Vorteil bei der Mammographie, weil sie transparenter sind
Zum Alltag nach einer Brustaugmentation mit leichten Brustimplantaten gehört ab einem bestimmten Alter auch eine regelmäßige Mammographie zur Brustkrebs-Vorsorge. „Viele meiner Patientinnen, die zur Beratung über eine Brustvergrößerung in meine Praxis kommen, stellen die Frage nach den Auswirkungen des Eingriffs auf Brustvorsorgeuntersuchungen. Das ist ein wichtiges Thema, denn oftmals äußern Frauen die Sorge, Implantate könnten das Mammographie-Ergebnis beeinflussen. Diese Sorge ist jedoch unbegründet. Frauen mit leichten oder auch konventionellen Implantaten sollten in jedem Fall die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen“, rät der ästhetisch-plastische Chirurg Dr. med. Henning Ryssel. Dabei sind jedoch ein paar Punkte zu beachten.
Leichte oder konventionelle Implantate: Einen Radiologen mit Erfahrung aufsuchen
Wichtig ist, die behandelnden Frauenärzte – oder im Falle einer Mammographie die Radiologen – auf das Implantat aufmerksam zu machen. Frauen, die Brustimplantate tragen, sollten eine Mammographie bei einem Radiologen durchführen lassen, der Erfahrung mit der Untersuchung und der Interpretation von Mammographien bei Frauen mit Brustimplantaten hat. Denn bei Implantaten braucht es eine besondere Technik, die sogenannten Implantat-Verschiebungsansichten, für die eine spezielle Qualifizierung notwendig ist. Auch die Personen, die die Mammographie durchführen, sollten über die Implantate informiert sein, damit die Untersuchung korrekt abläuft. Ziel der Mammographie bei Frauen mit Implantaten ist es, den Pectoralis-Muskel getrennt vom Implantat darstellen zu können. Dazu wird die Brustdrüse während der Untersuchung leicht nach vorne gezogen. Wenn danach Beschwerden auftreten, sollten Frauen mit Implantaten in jedem Fall Rücksprache mit ihrem Arzt halten, um ggf. zu überprüfen, ob die Implantate noch intakt sind.
Leichte Implantate verhelfen zu einer besseren Sicht bei der Mammographie
„Besonders bei familiärer Vorbelastung durch Brustkrebserkrankungen kann es empfehlenswert sein, das Implantat unter bzw. hinter dem Brustmuskel zu platzieren, um bei Mammographien ein optimales Ergebnis erzielen zu können. Das ist ein Thema, das wir im Rahmen der Gespräche vor der OP intensiv mit unseren Patientinnen beraten. Moderne leichte Implantate wie die B-Lite Implantate, die wir in unserer Praxis verwenden, haben den Vorteil, dass ihre Füllung transparenter als herkömmliches Silikongel ist. Dadurch ist im Vergleich zu Silikon-Implantaten in der Mammographie mehr vom Brustgewebe zu sehen“, berichtet Dr. med. Henning Ryssel.
Dr. med. Henning Ryssel ist Chirurg und hat seinen Schwerpunkt auf die Schönheitschirurgie gelegt. Behandlungen und Eingriffe wie z. B. Brustvergrößerungen oder Brustverkleinerungen führt der Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie in seiner Praxisklinik durch.
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