Jeder dritte Brand in und an Gebäuden entsteht durch Elektrizität. Die häufigsten Brandverursacher unter den Elektrogeräten sind dabei die Produkte der sogenannten „weißen Ware“, allen voran die Kühlgeräte. Sie belegen in der Brandursachenstatistik des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) Platz eins, gefolgt von den Wäschetrocknern. „Diese Geräte sind im Betrieb hohen Belastungen ausgesetzt. Beim Kühlschrank kommt noch hinzu, dass er sich über Jahre im Dauerbetrieb befindet“, erklärt IFS-Chef Dr. Hans-Hermann Drews.
Darum sollte man darauf achten, die elektrotechnischen Komponenten nicht unnötig zu strapazieren. Das gelingt mit ein paar einfachen Handhabungsregeln, die außerdem Energie sparen: „Achten Sie darauf, dass die Gerätetür auch wirklich geschlossen ist, wenn Sie nicht gerade etwas herausnehmen wollen“, rät Drews. Der Kompressor muss sonst härter arbeiten, um die eingestellte Temperatur zu halten. Das gilt insbesondere bei Kühlschränken mit Gefrierfach und Gefrierschränken. Je länger deren Tür geöffnet ist, desto schneller entstehen Eispanzer, die die Effizienz senken. Auch Lebensmittel, die viel Feuchtigkeit abgeben, verursachen Eisbildung. Weil sich dieser Effekt nicht vermeiden lässt, müssen die Geräte regelmäßig abgetaut werden.
Bei allen elektrotechnischen Geräten ist es unbedingt notwendig, dass die Leitungsisolationen unbeschädigt sind. Wird die Anschlussleitung geknickt oder gequetscht, droht ein Kurzschluss. Um das Brandrisiko und zugleich die Stromrechnung zu reduzieren, sollten alte Geräte rechtzeitig ersetzt werden. „Wir sehen häufig, dass der Kühlschrank, der in der Küche ausgetauscht wird, im Keller eine zweite Karriere als Getränkekühler startet“, sagt der Schadenforscher. Doch mit dem Verschleiß steigt die Wahrscheinlichkeit eines brandauslösenden Defektes.
Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e. V. wurde 1976 gegründet. Es geht zurück auf das Brandverhütungslabor, das 1884 von der Schleswig-Holsteinischen Landesbrandkasse ins Leben gerufen wurde. Heute hat der Verein mit Hauptsitz in Kiel bundesweit neun Standorte. Ein Team aus Naturwissenschaftlern und Ingenieuren untersucht im Schwerpunkt Brand- und Brandfolgeschäden, Leitungswasser- und Feuchteschäden. Die Erkenntnisse aus den Ursachenermittlungen dienen der allgemeinen Schadenverhütung und werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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