Ich sollte eine Familie gründen, statt dessen verkaufe ich Kunst.
Aus der Perspektive von 45 Chinesinnen erfährt man in dem Buch „ANDERS GLEICH“, einem bunten Kaleidoskop lebendiger Interviews, Faszinierendes, aber auch Schockierendes über Werdegang, Schwierigkeiten, Wünsche und Hoffnungen, – kurz: über individuelle Schicksale inmitten der 22-Millionen-Metropole Peking.
Und das ist Xueyis Geschichte:
„Ich war immer schon anders, als die anderen.“ Ich glaube an die Sonne, ich habe meinen eigenen Glauben. Es braucht einen Dreiklang aus Kunst, Religion und Philosophie. Antworten auf alle meine Fragen finde ich immer in der Natur.“ Xueyi weigerte sich, den für sie ausgewählten Mann zu heiraten. Mit ein paar wenigen Habseligkeiten kam sie nach Beijing. Sie fand Arbeit in einem Möbelhaus, dann beim Fernsehen.
„Ich musste immer die schwere Arbeit machen, die eigentlich eher für Männer geeignet gewesen wäre. Arbeit, die sonst keiner machen wollte. Aber ich konnte keinerlei Zeugnisse von einem Studium oder einer Ausbildung vorlegen. Auch wenn es mühsam war, habe ich nie daran gedacht, die Arbeit hinzuschmeißen. Aber ich war auf der Suche. Denn so eine Art von Arbeit dient lediglich der Existenzsicherung. Aber sie stiftet weder Sinn, noch ist sie erfüllend. Sie war für mich nur Mittel zum Zweck, um meine Ziele zu erreichen.
Als man mir im Möbelhaus die Leitung eine Niederlassung, ein Haus und gutes Gehalt anbot, kündigte ich: Ich wollte keine unkultivierte Neureiche werden.
Mit Fleiß, Ausdauer und einem klaren Ziel vor Augen gelang es Xueyi schließlich, ihre eigene Galerie zu eröffnen.
Ihre beeindruckende Biografie, wie auch viele weitere interessante und völlig ungewohnte Einblicke in die chinesische Gesellschaft können Sie ab 8. März in unserer Neuerscheinung „ANDERS GLEICH“ nachlesen.
Denn Xueyis Geschichte ist nur eine von 45 in unserem Buch, weitere erzählen z.B. von der Musikerin Panda, die als Kind ans Klavier geprügelt wurde und nun ihre eigenen Lehrmethoden entwickelt hat. Von Han, einer Muslima, die täglich darum kämpft, durch den Verkauf von Tofu und Innereien genug Geld für die vierköpfige Familie zu verdienen. Shuxiang erzählt von ihrer älteren Schwester, deren Füße zu „Lilienfüßen“ gebrochen und gebunden wurden, während sie verschont blieb. Die Bankangestellte Suye würde am liebsten mit einer Frau zusammen leben und ein Büchercafe auf dem Land betreiben. Ihren Eltern zuliebe überlegt sie aber, eventuell doch einen Mann zu heiraten… – Gerne schicke ich Ihnen auch diese Geschichten zu!
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