Wer eine Hausratversicherung hat, muss sich von Zeit zu Zeit über den vorhandenen Versicherungsschutz informieren. Nur so ist der Hausrat auch zeitgemäß abgesichert.
Die Hausratversicherung hat ihren Platz unter den unverzichtbaren Versicherungen schon längst gefunden. Sie sichert im Schadensfall das eigene Hab und Gut gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm oder Einbruch ab. Kommt es zu einem Schaden, erstattet die Hausratversicherung die beschädigten, zerstörten oder abhandengekommenen Gegenstände zum Wiederbeschaffungswert. Anders als bei der Privathaftpflicht wird also nicht der Zeitwert zugrunde gelegt, sondern der Neuwert.
Damit die Hausratversicherung aber auch im notwendigen Umfang leistet, sind verschiedene Dinge zu beachten. Wichtigster Punkt ist die Wahl der richtigen Versicherungssumme bei der Hausratversicherung. Ist diese, z. B. aus Spargründen, zu niedrig angesetzt, kann das im Schadensfall zu Problemen führen. Das Stichwort ist die Unterversicherung. Bei der Hausratversicherung gilt ein durchschnittlicher Richtwert, zu dem der Hausrat pauschal versichert wird. Bei einer Summe von 600 bis 700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gilt der Hausrat als ausreichend abgesichert. Liegt die Versicherungssumme darunter, fällt die Schadensersatzleitung im Verhältnis geringer aus.
Ein Beispiel: Die versicherte Wohnung hat eine Wohnfläche von 100 Quadratmeter. Die Versicherungssumme sollte bei 60.000 bis 70.000 Euro liegen. Nun möchte der Wohnungsinhaber aber Prämie sparen und versichert den Hausrat mit nur 30.000 Euro. Das sind 50 Prozent von der empfohlenen Versicherungssumme von z. B. 60.000 Euro. Die Unterversicherung in der Hausratversicherung beträgt nun 50 Prozent. Kommt es zu einem Totalschaden, etwa durch einen Brand, erstattet die Hausratversicherung auch nur 50 Prozent der gewählten Versicherungssumme, also 15.000 Euro.
Wer sich für eine niedrigere Versicherungssumme entscheidet, weil der Hausrat tatsächlich einen geringeren Wert hat, muss das beim Antrag zur Hausratversicherung angeben. Nur so ist gewährleistet, dass im Schadensfall die Hausratversicherung auch die volle Schadensersatzleistung aufbringt.
Gerade wenn sich im Laufe der Zeit der Hausrat vom Wert her erhöht, ist es dringend geboten, den Versicherungsschutz immer wieder zu überprüfen. Wohlmöglich wandelt sich die erste eigene Wohnung von einer Ansammlung vererbter Möbel in ein preislich höheres Ambiente, dann ist eine Überprüfung der Hausratversicherung unumgänglich. Vor allem, wenn durch den Zusammenzug von zwei Personen Möbel, Accessoires und Einrichtungsgegenstände hinzukommen, wird der Wert für die Hausratversicherung vermutlich erheblich ansteigen.
Gerade junge Leute verzichten gerne auch aus Kostengründen auf den geeigneten Schutz durch die Hausratversicherung, da nach ihrer Ansicht nur der Computer zu den wichtigen Gebrauchsgegenständen gehört. Das aber auch Billigmöbel oder der komplette Inhalt des Kleiderschrankes auch im Schadensfall ersetzt werden müssen, ist vielen gar nicht so richtig bewusst. Das böse Erwachen kommt erst dann, wenn durch einen Brand auf einmal alle Alltagsgegenstände vernichtet sind und der Neuanfang mit Spenden oder eigenen Mitteln bestritten werden muss.
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