Im Februar erreichte das Gesundheitsamt in Potsdam, das Büro des Oberbürgermeisters der Stadt Potsdam, die Landtagsfraktion der AfD unter anderem ein Schreiben einer Potsdamer Familie, die darüber berichtete, dass das Gesundheitsamt Potsdam drei Personen dieser Familie fälschlicherweise telefonisch über das Vorliegen von drei positiven Tests auf die britische Corona-Mutation informierte.
Dies konnte laut dem Bericht der Familie nur durch die eigene Recherchearbeit in Form von Erkundigung beim vom Vorgang betroffenen Klinikum und dessen Laborleiter aufgeklärt und schließlich berichtigt werden.
Die familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Birgit Bessin, kommentiert diesen Skandal wie folgt: „Auf ebendiesen Vorgang habe ich in der gestrigen Sitzung des Gesundheitsausschusses die Gesundheitsministerin Nonnemacher angesprochen, ob ihr oder der Landesregierung insgesamt diese oder weitere Übermittlungen falscher Testergebnisse bekannt sind.
Wenn bereits bei einer einzigen Familie drei falsche Testergebnisse kommuniziert werden, dann frage ich mich, wie die Landesregierung sichergehen kann, dass die tatsächlich gemeldeten Testergebnisse nicht eine größere Fehlerquelle aufweisen? Immerhin beruhen die seit Monaten andauernden Einschränkungen auf den gemeldeten positiven Coronatest-Zahlen.“
Die Antwort war geradezu beschämend ernüchternd: Keine Kenntnis davon. Auch nicht davon, dass bislang falsche Testergebnisse übermittelt wurden. Und dabei sind noch nicht einmal die grundsätzlich Fehlerquoten der Corona-Tests berücksichtigt.
Das Berichtswesen des Gesundheitsamtes Potsdam in Richtung Ursula Nonnemacher ist Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (Bündnis 90/Die Grünen), erscheint in diesem Zusammenhang mehr als fragwürdig.
Aber das Agieren des Gesundheitsamtes wird in dieser Sache noch lächerlicher: Die Potsdamer Familie ist vom Gesundheitsamt Potsdam mit Schreiben vom 20. Februar 2021 darüber informiert worden, dass für die betroffenen Personen der Familie für den Zeitraum 05.02.2021 bis 18.02.2021 Quarantäne angeordnet wurde – also rückwirkend. Ein solches Vorgehen ist nicht nur absolut lächerlich, sondern muss als erbärmlich eingestuft werden.
Seit Monaten werden Menschen in ihren Freiheiten beschnitten. Und bei derartigen monatelangen Grundrechtseingriffen darf solch schlampiges Vorgehen nicht passieren.“ Sollte Frau Nonnenmacher nun kolportieren dies wäre ein sicher „einmaliger Vorgang“, dann muss der Ministerin totale Weltfremdheit bescheinigt werden, besonders wenn man einem solchen Urteil die Häufigkeit der Fehler bei nur einer einzigen Familie in Potsdam zugrunde legt. Auch muss man sich die Frage stellen, was tut Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) um derartige fälle in Zukunft zu vermeiden und ist das Gesundheitsamt Potsdam in puncto Qualifizierung der die betroffenen Personen zu betreuenden Mitarbeiter als sowie mit Blick auf die Personalkapazität, für die aktuelle Pandemie den Erfordernissen gewachsen?
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