(pd-f/tg) Im Durchschnitt gaben Radfahrer 2019 in Deutschland 982 Euro für ein neues Fahrrad aus. Der Wert liegt auf Rekordhoch, weil Menschen nicht nur mehr E-Bikes kaufen, sondern auch bei unmotorisierten Fahrrädern stärker auf Qualität achten. Der Einstiegspreis für ein hochwertiges Velo hängt allerdings von der Radgattung ab. Der pressedienst-fahrrad zeigt, was man für ein gutes Fahrrad mindestens ausgeben sollte.
Citybikes: 500 Euro für den Stadtflitzer
Felgenbremsen, Beleuchtung und 28-Zoll-Laufräder – das Citybike ist der Archetyp eines Fahrrads. Die Radgattung gehört zu den am häufigsten verkauften in Deutschland. Dabei hilft der relativ günstige Einstiegspreis. Bereits ab rund 500 Euro bekommt man im Fachhandel ein gut ausgestattetes Alltagsrad. Ein Beispiel ist das „Holiday N7“ von Winora (549 Euro): Federgabel und eine gefederte Sattelstütze erhöhen den Fahrkomfort. Rücktrittbremse und Nabenschaltung sind weitere Merkmale des Stadtrads, die auch an anderen Einstiegsrädern zu finden sind.
Trekkingbikes: 1.000 Euro für den Fahrspaß
Die Outdoor-Jacke unter den Fahrrädern: Trekkingbikes verbinden eine sportlichere Sitzposition mit einer Menge Funktionen. Egal ob in der Stadt, auf Radwegen oder im leichten Gelände – ein Trekkingbike vermittelt das Gefühl, für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Zur Grundausstattung gehören eine Kettenschaltung mit möglichst vielen Gängen, Scheibenbremsen, Beleuchtung und Gepäckträger. Der Einstiegspreis liegt bei rund 1.000 Euro; ein prototypischer Vertreter ist das „Primera“ von Stevens (999 Euro).
E-Bikes: Ab 2.000 Euro wird elektrifiziert
Beide genannten Kategorien gibt es natürlich auch mit Elektroantrieb. Sowohl im City- als auch im Trekking-Bereich gewinnen die E-Bikes immer mehr Befürworter. Dafür wird gern auch mehr bezahlt. Für ein E-Bike im Einsteigerbereich sollten Kaufinteressenten mit etwa 2.000 Euro rechnen. Dafür bekommt man ein qualitativ hochwertiges Rad mit gutem Antrieb und Akku. Das E-Cityrad „Sima 7 400“ von Winora (1.999 Euro) kommt zu diesem Preis bereits mit standfesten hydraulischen Scheibenbremsen, einem Bosch-Antrieb aus der Active-Line und einem 400-Wattstunden-Akku.
Mountainbikes: Geländespaß ab 800 Euro
Ein Mountainbike verfügt über breite, grobstollige Reifen und Federung. Mit einer Federgabel ausgestattet, sind die sogenannten Hardtails der Einstieg in den Geländesport und eignen sich für leichtes Gelände oder, StVZO-konform umgerüstet, auch als Alternative im Alltag. Hydraulische Scheibenbremsen und ein breiter Lenker sind weitere typische Ausstattungsmerkmale. Geschaltet wird per Kettenschaltung. Bei den Laufradgrößen haben sich in den letzten Jahren 29 und 27,5 Zoll durchgesetzt. Das „Seet Hardnine 5.0“ von Haibike (799 Euro) steht beispielhaft für den Einstieg in den Geländesport.
Für mehr Kontrolle und anspruchsvolleres Gelände gibt es zudem vollgefederte Bikes, Fullys genannt. Neben einer Federgabel verfügen sie über einen Dämpfer, der Schläge auf das Hinterrad absorbiert und so für bessere Traktion in ruppigem Geläuf und beim Bremsen sorgt. Der Einstiegspreis für diese Radgattung beginnt bei etwa 1.600 Euro, ein Beispiel ist das „Habit 6“ von Cannondale (1.899 Euro). Mit 800 Euro mehr im Budget bekommt man ein Hardtail mit Elektromotor, wie das „Sduro Hardseven 3.0“ von Haibike (2.399 Euro).
Rennrad: 1.500 Euro sollten es sein
Der Rennradmarkt erlebt aktuell einen Aufschwung. Grund dafür sind die Gravel-Bikes, also Rennräder mit breiteren Reifen und Scheibenbremsen, mit denen man auch abseits des Asphalts komfortabel und schnell fahren kann. Dieser Radtyp kann oft auch mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträger ausgestattet werden und eignet sich so als praktisches Pendlerrad, wie das Beispiel des „Supreme“ von Stevens (1.499 Euro) zeigt. Bei reinen Straßenrennern sollten ebenfalls ungefähr 1.500 Euro investiert werden (z. B. „Caad 13 105“ von Cannondale, 1.799 Euro). Anders als bei den hochwertigen Rennrädern aus Carbon kommt hier ein Aluminiumrahmen zum Einsatz, der zwar etwas schwerer, dafür aber preisgünstiger ist.
Reiserad: Ab 2.000 Euro für die Welterkundung
Reiseräder sind für das große Abenteuer konzipiert. Sie müssen stabil und für alle Eventualitäten gerüstet sein. Dazu bieten sie genug Möglichkeiten zum Anbringen von Packtaschen – am besten vorne und hinten. Gerne werden hier Stahlrahmen genutzt, denn sie sind äußerst robust, langlebig und im Notfall auch einfacher zu reparieren. Eine ordentliche Budgetgrenze für den Einstieg in die Langstrecke liegt bei ungefähr 2.000 Euro. Das „Amar 725“ von MTB Cycletech (2.189 Euro) ist ein derartiger Reise-Compagnon.
Kinderräder: Qualitätsversprechen ab 200 Euro
Kinderräder decken ein breites Spektrum ab: Vom ersten Rad für das Kindergartenkind über den Schulwegbegleiter bis zum Jugendrad – jede Altersgruppe stellt unterschiedliche Anforderungen an ihr Rad, wächst aber auch schnell wieder heraus. Räder für Kids müssen stabil, verkehrssicher und günstig sein. Deshalb kommen bei Kinderrädern oft Stahlrahmen zum Einsatz, aber auch Aluminiumrahmen sind weit verbreitet. 200 Euro für das erste Rad (z. B. „ZL 16-1 Alu“ von Puky, 199,99 Euro) gilt es ungefähr einzukalkulieren. Für den nächsten Wachstumsschritt kann man etwa 100 bis 150 Euro mehr Budget einplanen (z. B. „Cyke 20-3 Alu“ von Puky, 359,99 Euro). Das wirkt für eine Investition, aus der Kinder schnell herauswachsen, zwar hoch, der Gebrauchtmarkt belohnt Qualität aber mit einem hohen Wiederverkaufswert.
Der pressedienst-fahrrad hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem guten Fahrrad und dessen Anwendung mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. Denn wir sind der Meinung, dass Radfahren nicht nur Spaß macht und fit hält, sondern noch mehr ist: Radfahren ist aktive, lustvolle Mobilität für Körper und Geist. Kurz: Radfahren ist Lebensqualität, Radfahren ist clever und Radfahren macht Lust auf mehr…
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