Ressourcen-Schutz durch nachhaltige Landwirtschaft
sup.- Die Bewahrung von Wäldern ist eine der wichtigsten Aufgaben, wenn es um den Klimaschutz geht. Bäume speichern CO2 und spielen deshalb eine zentrale Rolle bei der Begrenzung der globalen Erderwärmung. Aber noch immer werden in vielen Ländern riesige Waldgebiete unkontrolliert in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt. Schätzungen zufolge ist diese Umwandlung für bis zu 80 Prozent der weltweiten Entwaldung verantwortlich. Da CO2-Emissionen weder Landes- noch Kontinentalgrenzen kennen, betrifft uns das Thema Walderhalt also auch weit über die deutsche Forstwirtschaft hinaus. Ein eindrucksvolles Beispiel, wie international diese Herausforderungen sind, liefert der Anbau von Kakao. Um in den Abnehmerländern die Nachfrage nach Schokolade und anderen Süßwaren decken zu können, wurde vor allem in den westafrikanischen und asiatischen Herkunftsländern seit Jahrzehnten immer mehr wertvoller Waldbestand für neue Kakaoplantagen gerodet. Ein Ende dieser Entwicklung kann nur durch strenge Kontrollen und Zertifizierungen des Anbaus sowie der gesamten Lieferkette erreicht werden.
Nachhaltige landwirtschaftliche Methoden, der Schutz natürlicher Ressourcen und verbesserte Lebensbedingungen der Kakaobauern und ihrer Familien stehen im Mittelpunkt dieser Zertifizierungssysteme. In Deutschland setzt sich das Forum Nachhaltiger Kakao e. V. für die Einhaltung anerkannter Standards beim Kakaoimport ein ( www.kakaoforum.de). „Der Kakaosektor darf in Zukunft nicht mehr für Entwaldung verantwortlich gemacht werden müssen“, betont das Forum. „Er muss dazu beitragen, dass der Wald erhalten bleibt und geschützt wird.“ Diese Zielsetzung verfolgt die 2017 ins Leben gerufene Cocoa & Forests-Initiative (CFI), in der sich die drei kakaoproduzierenden Länder Cote d“Ivoire, Ghana und Kolumbien sowie führende Schokoladenunternehmen und Lebensmittelhändler zusammengeschlossen haben. Alle Unterzeichner der CFI-Vereinbarungen haben sich auf umfangreiche Aktionspläne verpflichtet, um die Waldgebiete zu schützen bzw. auf zerstörten Flächen wieder Bäume anzupflanzen. Darüber hinaus werden Schulungen durchgeführt, die die Kakaobauern für den Waldschutz sensibilisieren sollen. Um sicherzustellen, dass die Herkunftsplantagen nicht das Ergebnis illegaler Rodungen sind, ist eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit des importierten Kakaos ebenfalls ein maßgebliches Qualitätskriterium.
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