Wahrlich eine „Geste der Humanität“, wie Gerda Hasselfeldt, die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes sich ausdrückte: Die Förderung dieses Suchdienstes zum Zweiten Weltkrieg, die ursprünglich Ende 2023 auslaufen sollte, wird um 2 Jahre verlängert. So wurde es vom Bundesministerium des Innern zum Tag der Vertriebenen verkündet. Es sind immer noch tausende von Menschen, die sich jedes Jahr an den Suchdienst wenden, die sich Aufklärung über das Schicksal ihrer vermissten Angehörigen versprechen. Und so gingen allein im vergangenen Jahr über 10.000 Anfragen beim DRK-Suchdienst ein. Hinter jeder einzelnen Anfrage verbergen sich ungeklärte Schicksale. Unter Fachleuten hat der Suchdienst einen hervorragenden Ruf.
Auch Erbenermittler schätzen die Zusammenarbeit und Unterstützung durch die Informationen des Suchdienstes. Der Verband Deutscher Erbenermittler (VDEE) begrüßt diese Entscheidung sehr und würde auch eine weitere Verlängerung über 2025 hinaus befürworten, damit Betroffene und Interessierte die historisch bedeutende Arbeit des international vernetzten Suchdienstes auch weiterhin nutzen können. Denn diese Informationen sind auch nach 70 Jahren nicht nur interessant, sondern sehr wesentlich, da sie manchmal sogar die einzige Quelle für Ahnenforscher, Historiker, Filmemacher, Journalisten und nicht zuletzt auch für Erbenermittler sind, um Einzelschicksale und familiäre Zusammenhänge aufzuklären.
Der Verband wurde im Dezember 2010 in Berlin von neun Erbenermittlungsunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet gegründet. Ziel des Zusammenschlusses im VDEE ist es, die Wahrnehmung dieses Berufsstandes und das Ansehen in der Öffentlichkeit zu fördern und auf die hohe Qualität der Dienstleistungen, die auf fundierten fachlichen Kenntnissen basiert, hinzuweisen.
Der Verband informiert über die Berufsgruppe sowie die Standards und Gepflogenheiten seriöser Erbenermittlung und über die Abwicklung von Nachlassangelegenheiten. Der VDEE verfolgt das Ziel, die Arbeit seiner Mitglieder zu unterstützen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. Außerdem vertritt der VDEE die Interessen der Berufsgruppe nach außen, sowohl auf politischer Ebene als auch gegenüber behördlichen Einrichtungen, öffentlichen Stellen und Religionsgemeinschaften. Gleichzeitig soll der Verband Deutscher Erbenermittler auch als Anlaufstelle für Behörden, Institutionen, Rechtsanwälte, Notare, Rechtspfleger, Nachlasspfleger, Journalisten und Erbprätendenten dienen.
Ein weiteres Anliegen des VDEE ist die Stärkung des Berufsbildes der gewerblichen Erbenermittlung, eine gemeinsame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Einhaltung eines verbindlichen Verhaltens- bzw. Ehrenkodex, die Förderung der Qualifikation und Weiterbildung seiner Mitglieder sowie der Austausch und die Zusammenarbeit mit europäischen und internationalen Erbenermittlervereinigungen.
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