Wie die Arbeit mit unbewussten Vorgängen in Coachingprozessen zu nachhaltigen Ergebnissen führt.

Die Coaching-Forschung ist noch in den Anfängen in Deutschland, Modelle, Theorien und Ansätze zu entwickeln, die Coachingprozesse in ihrer Wirksamkeit untersuchen oder bestätigen. Dies verlangt allerdings auch von professionellen Coaches ein Mitwirken und von Ausbildungsinstituten die Bereitschaft, sich der aktuellen Forschung zu widmen und Erkenntnisse in die Lehrinhalte zu integrieren.

Viele verschiedene Disziplinen untersuchen zu unterschiedlichen Fragestellungen das Unbewusste und Bewusste des Menschen, um Erleben und Verhalten besser zu verstehen. Die Psychologie ist dabei natürlich die Hauptlehre vom Erleben und Verhalten und ihre vielen Anwendungsfächer haben Interesse daran, das Erleben und Verhalten nicht nur in unterschiedlichen Kontexten zu beschreiben, sondern auch positiv zu beeinflussen. Auch Coaching wird ebenso wie Supervision zur Angewandten Psychologie gezählt.Wie wichtig sind die unbewussten Vorgänge in einem Coaching?

Die Themenfelder und Anlässe für ein Coaching reichen von beruflichen Fragestellungen über gesundheitliche Aspekte bis hin zu psychosozialen Belastungen im Privatleben. Und selbst wenn der Anlass rein privat oder beruflich zu sein scheint, gelangt man sowohl als auch in einem Coachingprozess immer wieder bei beiden Lebensbereichen. Schließlich lebt ein Mensch nicht nur als Privatperson oder nur als Führungskraft und hat meist viele verschiedene Rollen inne.

Zunächst ist also das Thema für Klient und Coach bewusst und wird in einer Auftragsklärung erörtert. Denn es ist anfänglich nur das verbalisierbar, was im augenblicklichen Bewusstsein präsent ist. Im fortschreitenden Coachingprozess merken beide Seiten dann schneller oder langsamer, dass hinter dem offensichtlichen Thema durchaus ganz andere Ursachen liegen können.

Während man sich zuerst einen Überblick über die Bewusstseinsinhalte des Coachees verschafft, um zu verstehen wie jemand sein Erleben sich selbst und seine Umwelt betreffend beschreibt, hilft es im 2. Schritt, hinter die Kulissen zu schauen.

Unbewusste oder vorbewusste Inhalte sind jedoch nicht einfach in Gesprächen abrufbar. Sonst wären sie ja bereits sofort dem Bewusstsein zugänglich. Daher ist der Weg, den ein Coach dann im Verlauf mit seinen Klienten einschlägt entscheidend für die Effektivität seiner Arbeit und das Erreichen des Coaching-Ziels.

Im Bereich der bewussten kognitiven Prozesse können nur selten nachhaltige Veränderungen im Erleben und Verhalten erreicht werden. Eine Einsicht in ein Problem verändert noch lange nicht die empfundenen Gefühle und Reaktionen.Den Zugang zum Unbewussten legen

Um hier einmal einen medizinischen Begriff zu verwenden, so kann man auch im Coaching als erfahrener, gut ausgebildeter Coach einen „Zugang legen“. Und zwar zu den abgespeicherten Informationen/Inhalten, die dem Klienten aktuell nicht bewusst bzw. nicht mehr bewusst sind.

Über diesen Zugang, der durch bestimmte Trancetechniken eröffnet werden kann, gelangt der Coachee an Inhalte, die in seinem emotionalen Gedächtnis abgelegt sind. Denn es sind oft die durch wichtige Erlebnisse entstandenen emotionalen Verknüpfungen, die uns im Hier und Jetzt im Fühlen, Denken und Wahrnehmen beeinflussen. Man könnte es emotionale Reaktionsmuster nennen, die uns unbewusst beeinflussen. Und wir haben erst Zugriff auf sie, wenn wir sie aus den unbewussten Arealen ins Bewusstsein holen. Und dann auch die Möglichkeit, sie zu korrigieren.

Um die Autonomie des Unbewussten zu durchbrechen und selbst wieder handlungsfähig zu werden, geht folglich kein Weg daran vorbei, sich der inneren Vorgänge bewusst zu werden, die mit dem unerwünschten, emotionalen Erleben in der Gegenwart verbunden sind. Man findet im Unbewussten jedoch nicht nur die Schmerzpunkte, sondern häufig auch verschüttete Ressourcen, die sobald sie wieder bewusst sind, auch aktiv genutzt werden können.Das Bewusstsein ist Wahr-Nehmung

Vereinfacht ausgedrückt, bedeutet Bewusstsein, das deutliche Wissen von etwas. In einem Coaching spielt demnach die Lenkung der Eigenwahrnehmung eine wichtige Rolle, um den unbewussten Vorgängen auf den Grund zu gehen. Erst durch die Erweiterung und Ausrichtung der Wahrnehmung können wir die Inhalte in unser Bewusstsein fördern, die korrigiert oder genutzt werden sollten und somit unser Bewusstsein ent-wickeln und bereinigen.

Je mehr ein Mensch seine inneren Vorgänge bereinigt und klärt, umso freier wird er/sie im Hier und Jetzt, das Leben bewusst zu steuern und sich seiner Autonomie zu bedienen.

Folglich bedeutet Bewusstseinsarbeit innerhalb eines Bewusstseinscoachings
http://www.juliableser.de/bewusstseinscoaching-mindcleanse auch immer die Auseinandersetzung mit beiden Bereichen: den bewussten UND unbewussten Vorgängen des Klienten.

Nach einer erfolgreichen Korrektur der emotionalen Verschaltungen im emotionalen Gedächtnis (Limbisches System) ist der Weg bereitet – für ein anderes Erleben = Wahrnehmen und ein anderes Verhalten = Reagieren. Dies muss dann durch den Coachee selbst mit Anleitung verschiedener, praxistauglicher Werkzeuge im Alltag eingeübt und trainiert werden, damit sich neue Verknüpfungen verfestigen können. Erst wird die bewusste Aufmerksamkeit auf die Vorgänge gelenkt, bis sie nach einigen Wochen und Monaten automatisiert ablaufen und somit wieder unbewusst stattfinden können. Dann hat man wieder Zeit, sein Bewusstsein auf andere Dinge zu lenken: zum Beispiel auf das, was man leben und erleben möchte.

Julia Bleser, MSc Kommunikations- & Betriebspsychologie, Entwicklerin des MINDCLEANSE®️ Bewusstseinscoaching
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Weitere Informationen zu der TÜV zertifizierten Coaching-Ausbildung zum Systemischen MINDCLEANSE®️ Bewusstseinscoach: www.juliableser.de/mindcleanse-coach-ausbildung
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Julia Bleser M.Sc. Kommunikations- & Betriebspsychologie
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