In Lübben geht die digitale Nachbarschaftshilfe „Lübben hat Herz“ an den Start. „Im ganzen Land heißt die Devise derzeit Abstand halten. Das ist wichtig, aber stellt uns alle vor ganz neue Herausforderungen. Umso mehr müssen wir einander helfen“, meint Initiator Dr. Maik Mattheis, Geschäftsführer der Stadt- und Überlandwerke GmbH Lübben.
„Lübben hat Herz“ bietet in dieser schweren Zeit den Bürgern die Möglichkeit, sich auf einfache Weise zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen. Jeder kann dort selbst ein Hilfegesuch oder ein Hilfsangebot einstellen.
„Kontaktbeschränkungen tun weh. Sie machen Angst. Und sie können einsam machen“, sagt Mattheis. „Viele unserer Mitbürger sind plötzlich auf sich allein gestellt. Insbesondere für ältere Menschen ist jeder Weg, jeder Kontakt, der vermieden werden kann, eine Sorge weniger. Deswegen wollten wir etwas tun. Schließlich ist Daseinsvorsorge für uns als Stadtwerk das wichtigste Anliegen.“
Aber auch zuhause zu arbeiten und gleichzeitig die Kinder zu beschulen und bei Laune zu halten, kann eine erhebliche Herausforderung sein. Wer von uns erinnert sich schon noch an alles, was er selbst einmal in der Schule gelernt hat? Auch wissen wir alle, dass die jetzt so wichtige Heimtechnik vom Smartphone über den Fernseher bis zur Videoschaltung ihre Tücken hat.
Gemeinsam sind wir stark
Karitative Einrichtungen, Vereine und ehrenamtlichen Initiativen bieten bereits viel Hilfe an. „Lübben hat Herz“ will nicht damit konkurrieren, sondern helfen, dass diese Angebote auch ankommen. Dabei sollen im ersten Schritt kostenlose Angebote zum Zuge kommen. „Eine kleine nachbarschaftliche Geste – vom Einkauf und dem Gang zur Apotheke bis zur Online-Nachhilfe oder einer kleinen Anleitung, wie man eigentlich WhatsApp benutzt – kann in dieser Situation einen großen Unterschied machen,“ so Mattheis.
Da viele aber doch mehr benötigen, will „Lübben hat Herz“ auch die Hilfs- und Versorgungsprofis ansprechen und ihnen über die Plattform Sichtbarkeit geben. So können z.B. karitative Einrichtungen und Initiativen Ihre Angebote einstellen, und Gewerbetreibende mitteilen, wie sie in dieser Zeit erreichbar sind oder welche Dienstleistungen sie noch anbieten.
„Wenn wir die Ausbreitung des Virus“ derzeit nur durch die Vermeidung physischer Nähe eindämmen können, brauchen wir Nähe auf andere Art und Weise. Die digitalen Möglichkeiten – Nachrichtendienste, Soziale Netzwerke u.v.m. – lassen uns trotz aller physischer Distanz zusammenrücken. Die Plattform „Lübben hat Herz“ bedient dies in hervorragender Weise. Es sorgt ganz unaufgeregt dafür, dass die Digitalisierung unserer Gesellschaft weiter voranschreitet und zu einem greifbaren Mehrwert wird,“ sagt Bürgermeister Lars Kolan.
Der digitale öffentliche Raum gehört in die Hände der Gemeinschaft
Niemand kann heute mit Sicherheit sagen, wann diese Krise vorbei sein wird und wie unsere Gesellschaft danach aussehen wird. Wir wissen aber, dass die meisten von uns in der nahen Zukunft ihre Arbeit und auch ihr Privatleben zu großen Teilen virtuell ausführen müssen. Einige dieser Veränderungen werden auch nach der Pandemie ein normaler Bestandteil unseres Lebens bleiben – wie z.B. Homeoffice, Online-Handel oder Videochats. Mattheis: „Darum ist „Lübben hat Herz“ nicht nur für die akute Krise eine dringend nötige Hilfe zur Selbsthilfe unter Nachbarn. Sie ist auch ein Saatkorn, damit unsere Lübbener Stadtgemeinschaft auch in ihrer digitalen Version ein Ort ist, der auch der Öffentlichkeit gehört. Bei allem Respekt vor den Social-Media-Riesen: Der öffentliche Raum in Lübben, der jetzt virtuell wird, gehört in die Hände der Gemeinschaft und nicht allein in die Hände globaler Konzerne“
Die Stadt- und Überlandwerke wollen mit Bürgern, karitativen Einrichtungen und Dienstleistern in der Stadt solidarisch handeln. „Ich bitte alle, die Initiative bekannt zu machen. Zeigen wir, wieviel Herz Lübben hat“, schließt Mattheis.
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