ONCITE DPS Catena-X zertifiziert
Seriennummern über mehrere Unternehmen hinweg nachverfolgen. Fehlerhafte Teile gezielt zurückrufen. Direktnachrichten zwischen Zulieferern, Herstellern und Verwertern austauschen – in nahezu Echtzeit ohne langes Warten und manuelle Prozesse. ONCITE DPS macht als eine der ersten zertifizierten Anwendungen den Datenaustausch mit dem Catena-X Netzwerk möglich. Besucher der Hannover Messe können sich am Demonstrator selbst von den Mehrwerten überzeugen: Schnellere Rückverfolgbarkeit von Teilen über den gesamten Lebenszyklus, unkomplizierte Qualitäts-Checks, mehr Resilienz in der Lieferkette.
Limburg, 17. April 2023 – Was passiert eigentlich, wenn ein Fahrzeughersteller einen Defekt am Getriebe feststellt? Wie stellt der Hersteller sicher, dass das fehlerhafte Teil schnellstmöglich gefunden wird, sodass für Autofahrer kein Schaden entsteht? In der Praxis beginnt nun die oft zeitraubende Suche über die gesamte Zuliefererkette hinweg – und die ist mitunter ziemlich lang. Genau hier setzt das Netzwerk Catena-X an. Im Anwendungsfall „Traceability“ verprobt die German Edge Coud mit ihren Partnerunternehmen, welche Vorteile der sichere Datenaustausch nach einheitlichen Standards hat – vom Tier n Zulieferer bis zum großen OEM.
Warum Catena-X für den Mittelstand Sinn macht? „Wir sind Gründungsmitglied des Catena-X Automotive Network e.V. und auch in der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Forschungsgemeinschaft aktiv. Von Beginn sehen wir es als unsere Aufgabe, für den Mittelstand die Brücke zum Netzwerk zu bilden. Wir bringen hier unsere Expertise und Erfahrung bei der Vernetzung der Produktion und dem modernen Datenmanagement in fertigenden Unternehmen ein und wissen, wo in der Praxis der Schuh drückt. Wir freuen uns deshalb umso mehr, dass wir als Teil des Netzwerks Anwendern nun konkrete Ergebnisse aufzuzeigen können“, betont Bernd Kremer, COO der German Edge Cloud. „Denn durchgängige Datenketten bilden die Grundlage für zeitgemäße Geschäftsmodelle. Im Privaten ist es für uns selbstverständlich, über Messenger und geteilte Kalender Informationen auszutauschen. Mit Catena-X schaffen wir ein Daten-Ökosystem, das diesen Austausch auch im Automobilumfeld ermöglicht. Wir setzen uns dafür ein, dass auch kleine und mittlere Unternehmen an diesem Nutzen ohne große technische Hürden teilhaben können.“
Catena-X mit ONCITE DPS für die Zukunft der Fahrzeugindustrie
Ausrüster, Zulieferer, Verwerter, Automobilhersteller, Software- und Telekommunikationsunternehmen wie auch Technologiedienstleister haben sich bei Catena-X zusammengetan, um ein gemeinsames Daten-Ökosystem auf Basis internationaler Werte und Standards zu schaffen. Im Catena-X Datenraum können alle Beteiligten sicher, uneingeschränkt und teilautomatisiert Informationen austauschen und unternehmensübergreifend miteinander arbeiten. Zehn Anwendungsfälle zeigen den konkreten Nutzen bereits auf, darunter auch die Rückverfolgbarkeit.
„Wir bringen neben unserer Expertise zu Datensouveränität und Servicemodellen sowie zur Einbettung von Applikationen in Betriebsumgebungen auch konkrete Umsetzungsangebote ein“ erklärt Dr. Daniel Metz, Head of Product Management IIoT bei German Edge Cloud, der stellvertretend für das Unternehmen der Friedhelm Loh Group im Use Case Rückverfolgbarkeit bei Catena-X mitarbeitet. Mithilfe des ONCITE Digital Production Systems (DPS) gelingt der Transfer in die Praxis: Durchgängige Datenketten werden Alltag im Fertigungsumfeld. Dank der Catena-X Zertifizierung kann ONCITE DPS nahtlos in die Catena-X-Plattform integriert werden, um den Austausch von Daten und Informationen zwischen Unternehmen zu erleichtern.
Rückverfolgbarkeit auf neuem Level
Die automobile Wertschöpfung beginnt mit der Konzeption eines Produkts und endet mit der Verschrottung aller Bauteile. Dazwischen liegen die Entwicklung, Fertigung, Logistik, der Verkauf und die Nutzung, zahlreiche Reparaturen sowie die Wiederverwendung und das Recycling. Während all dieser Prozessschritte stehen meist nur die direkten Geschäftspartner miteinander in Kontakt. Niemand erfasst – bisher – Informationen über den gesamten Lebenszyklus. Dies erschwert promptes Handeln insbesondere im Fall von Qualitätsmängeln oder gar Rückrufaktionen. Dabei ist es gerade dann erforderlich, kurzfristig den Weg eines Bauteils einsehen und Kunden kontaktieren zu können.
Mit Track&Trace à la Catena-X gehören Verzögerungen der Vergangenheit an. Wie der Name besagt, erfasst die Anwendung Informationen zu einzelnen Bauteilen (engl. track) und verfolgt diese über die Wertschöpfung hinweg (engl. trace). Im Bedarfsfall lässt sich schnell analysieren, wo welches Risiko entstand und wer Verursacher sowie Betroffene sind.
Track&Trace mit Zusatzfunktionen speziell für unternehmensübergreifenden Austausch
Der Vorteil bei der Nutzung von ONCITE DPS Track & Trace liegt in der Verknüpfung von Bauteil- und Prozessinformationen. Der Anwender kann zum Beispiel direkt einsehen, unter welchem Pressdruck ein Bauteil gefertigt wurde, und so Fehlerquellen in der Produktion schneller identifizieren.
Wer nutzt wann welche Daten?
Anwender fragen sich, wer wie lange und zu welchem Zweck Zugriff auf die eigenen Daten hat. Hierfür hat das Netzwerk strenge Standards nach europäischen Werten der Datensouveränität entwickelt. Der Besitzer der Daten bestimmt zu jeder Zeit selbst über die Zugriffs- und Nutzungsrechte und bleibt jederzeit Herr über sein höchstes Gut. Cofinity-X sichert die Einhaltung der Catena-X Standards und betreibt den offenen Datenraum aus verteilten, souveränen Datenquellen.
Für Catena-X ist diese neue Art der Rückverfolgbarkeit das „Rückgrat“ vieler weiterer Anwendungsfälle. Erst durch diesen übergreifenden, sicheren Datenaustausch und Datenabgleich werden beispielsweise eine Nachverfolgung des CO2-Fußabdrucks oder neue Geschäftsmodelle wie Manufacturing as a Service möglich.
Auf der Hannover Messe können Besucher die Vorteile durchgängiger Datenketten live erleben. Die Anwendung Track&Trace aus dem ONCITE DPS ist dort Teil des Catena-X Demonstrators.
German Edge Cloud (GEC), ein Unternehmen der Friedhelm Loh Group, ist auf innovative Edge- und Cloud-Lösungen spezialisiert. Die Lösungen der GEC machen Daten in vernetzten Umgebungen schnell, einfach und sicher verfügbar, unterstützen die Prozessoptimierung etwa in der produzierenden Industrie über Data Analytics und garantieren dem Kunden die volle Datensouveränität in der Anbindung an die Public oder Private Cloud.
GEC ist Entwickler und Service-Integrator für schlüsselfertige Lösungen und bietet sowohl eigene als auch branchenspezifische Systeme. Das Unternehmen setzt seine Lösungen u.a. im Industrie 4.0-Werk des Schwesterunternehmens Rittal in Haiger ein.
GEC integriert und betreibt hybride private Edge-Cloud-Infrastrukturen von Infrastructure as a Service (IaaS) über Platform as a Service (PaaS) bis zu industriespezifischen Anwendungen im Software as a Service-Modell (SaaS). GEC ist Mitbegründer der Gaia-X Foundation und Mitglied von Catena-X.
GEC gehört zur inhabergeführten Friedhelm Loh Group. Die Unternehmensgruppe ist mit über 12 Produktionsstätten und über 95 Tochtergesellschaften international erfolgreich. Sie beschäftigt über 12.000 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 3 Milliarden Euro.
Weitere Informationen finden Sie unter www.gec.io und www.friedhelm-loh-group.com
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