Leichte Implantate beeinflussen Zug- und Druckkräfte auf die weibliche Brust positiv
Die weibliche Brust unterliegt im Lebensverlauf erheblichen Veränderungen – auch wenn sie durch Implantate vergrößert wurde. Leichte Implantate zeigen dabei eine besonders niedrige Gesamtkomplikationsrate, weil dadurch weniger Kräfte auf die Brust wirken. Das Verhältnis unterschiedlicher Gewebearten in der Brust unterliegt den Einfluss des Alters, des Hormonstatus, des BMI oder Stillphasen. Das Brustgewebe reagiert individuell auf elastischen Stress. Schwerkraft, verstärkt durch Beschleunigungskräfte, wirkt direkt proportional zum Gewicht des Brustgewebes zuzüglich des Implantats. In Verbindung mit Bewegung führt Gewichtsstress im Zeitverlauf zu Veränderungen der Gewebestrukturen. Begünstigt wird diese Entwicklung noch durch größere Implantate und eine schwächere Bindegewebsstruktur. In der Folge kann es zu Gewebeatrophie, verminderter Sensibilität, Ptosis und Durchsacken der Implantate kommen. Leichte Implantate können diese Prozesse durch ihr im Vergleich zu konventionellen Implantaten geringeres Gewicht positiv beeinflussen.
Leichte Implantate: gleiches Volumen, weniger Gewicht
Während in den konventionell gefertigten Implantaten mit einer Silikon- oder Kochsalz-Lösung Volumen und Gewicht weitgehend synonym sind, weisen die leichten B-Lite-Implantate über eine neue Technologie ein um 30 Prozent verringertes Gewicht auf. Erreicht wird dies durch die homogene Inkorporation von hohlen hydrophoben Borosilikat-Mikrosphären in Kombination mit einem konventionellen kohäsiven Gel. Die Mikrosphären verbinden sich mit dem Silikon Gel, erreichen jedoch eine Größe von mehr als 30 Mikrometern, sodass ein Austreten der Mikrosphären aus der Implantathülle auszuschließen ist. Auch im Falle einer Implantatruptur ist allenfalls mit einer Fremdkörperreaktion zu rechnen, da die Mikrosphären für die Phagozytose zu groß sind. Sie lassen sich wie herkömmliche Implantate subglandulär und subpektoral implantieren.
Leichte Implantate reduzieren biomechanische Belastungsfaktoren
„Wir haben in unserer Praxis bisher äußerst positive Erfahrungen mit leichten Implantaten gemacht. Das Konzept von geringerem Gewicht bei gleichem Volumen scheint aufzugehen, weil biomechanische Belastungsfaktoren berücksichtigt und reduziert werden. Die Patientenzufriedenheit ist hoch, die Komplikationsrate im Vergleich zu Standardimplantaten geringer“, bilanziert Dr. med. Henning Ryssel aus seinem Behandlungsalltag als ästhetisch-plastischer Chirurg.
Dr. med. Henning Ryssel ist Chirurg und hat seinen Schwerpunkt auf die Schönheitschirurgie gelegt. Behandlungen und Eingriffe wie z. B. Brustvergrößerungen oder Brustverkleinerungen führt der Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie in seiner Praxisklinik durch.
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