Wenn du deinem Auto einen neuen Look verleihen möchtest, musst du keinen teuren neuen Lack kaufen. Eine günstige Option wäre das Auto folieren, auch als „Car-Wrapping“ bekannt. Das Auto wird dabei entweder ganz oder nur teilweise mit einer speziellen Folie abgedeckt, die jederzeit schnell entfernt werden kann. Namhafte Hersteller gewähren in der Regel eine Garantie von fünf bis zu sieben Jahre auf Materialentfernung oder Verfärbung. Darüber hinaus haben folierte Autos gegenüber dem Lack mehrere Vorteile: Bei geringeren Kosten schützt die Folie die Originalfarbe vor Steinschlägen und Kratzern. Wenn das Fahrzeug verkauft wird, erhöht sich daher auch die Chance auf einen guten Verkaufspreis.
Mit einer Folierung kannst du dein Auto folieren und ganz einfach einzigartig machen. Deine Fantasie ist nahezu unbegrenzt. Auch wenn du beispielsweise das Auto deines Unternehmens in ein mobiles Werbeplakat umwandeln möchtest, kannst du die Car-Wrapping Technik verwenden. In diesem Artikel informieren wir dich über das genaue Funktionsprinzip, die Kosten sowie andere wichtige Punkte des Auto folieren.
Welche Teile des Autos können foliert werden?
Mit speziellem Werkzeug wird eine selbstklebende Folie über das ganze Auto gezogen und sorgfältig angebracht. Dies ist grundsätzlich für alle Fahrzeuge und alle glatten Oberflächen möglich. Aber: Auto folieren ist ein schwieriger Prozess und wird am besten von Experten durchgeführt.
Es gibt fünf verschiedene Arten des Folierens:
Vollfolierung: Foliert werden alle von außen sichtbaren Flächen, die sonst lackiert sind. Es können auch innere Einstiege und Türkanten beklebt werden.
Teilfolierung: Es werden nur einzelne Teile foliert. Zum Beispiel das Dach, die Motorhaube oder die Felgen. Dann macht es noch mehr Sinn, ein Felgenschloss zu benutzen.
Lackschutzfolierung: Eine transparente Folie, die aus drei dicken Schichten besteht, wird über den vorderen Teil des Autos gezogen, damit der Lack vor Steinschlägen und Kratzern geschützt wird.
Stickerfolierung: Ein Firmenlogo oder individuelle Beschriftungen auf dem Auto folieren. Die Sticker werden nach dem Wunsch der Kunden an bestimmten Stellen angebracht – sogar an der Abschleppstange.
Scheibenfolierung: Die Heckscheibe oder die hinteren Seitenscheiben werden mit speziellen Sonnen-, Tönungs- oder Wärmeschutzfolien beklebt.
Wie wird die Folierung durchgeführt?
Bevor du mit dem Auto folieren anfängst, solltest du es zunächst ordnungsgemäß reinigen. Aber bitte beachte: Verwende keine Politur oder Wachs, da sonst die Folie nicht so gut fixiert wird. Die Reinigung allein kann bis zu zwei Stunden dauern. Entferne dann die kleineren Autoteile wie Rücklichter oder Türgriffe. Auf diese Weise kann der Film genau darauf bzw. darunter geklebt werden.
Das Programm umfasst nun das Messen des ersten Rohschnitts des Fahrzeugs und der Folie. Zuerst können kleine Details wie Nebelscheinwerfer behandelt werden. Lege die Folie auf die zu klebende Oberfläche und glätte sie mit einer Rakel. Es ist wichtig, dass keine Blasen entstehen. Normalerweise wird ein Heißlufttrockner (ca. 90 Grad) benutzt, um den Film zu erhitzen. Dies macht die Folie dehnbar und sie kann sich besser an verschiedene Formen von Autoteilen anpassen.
Mit Hilfe eines Schneidemessers kann der Folienrückstand sehr genau abgeschnitten, um die Kante gelegt und zu kleinen Lücken verarbeitet werden. Nachdem der Prozess abgeschlossen ist, wird die Folie versiegelt und das Fahrzeug wird unter Verwendung spezieller Reagenzien poliert. Hinweis: Neu folierte Autos dürfen innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen nicht in die Waschanlage gefahren werden, bis die Folie wirklich gut am Fahrzeug haftet.
Woran lässt sich eine gute Folie erkennen?
Um die Verwendung von qualitativ hochwertigen Folien zu gewährleisten, ist eine sorgfältige Beobachtung erforderlich. Wenn die Folie ungeeignet ist, schrumpft oder knittert sie am Fahrzeug. Im schlimmsten Fall fällt sie sogar ganz ab. Daher sollten folgende Punkte am Fahrzeug besonders sorgfältig geprüft werden: Kennzeichenkerben, Außenspiegel, Türen, Kofferraum und Motorhaube und Radkästen / Kotflügel. Selbst wenn du einzeln gedruckte Folien verwendest, kann ein genaueres Hinsehen nicht schaden.
Wenn die Folie nicht gut ist, beispielsweise aufgrund einer ungleichmäßigen Dehnung der Folie, kann das gedruckte Bild verzerrt sein. Wenn du beim Auto folieren matte Folien verwendest, musst du sicherstellen, dass der Glanz gleichmäßig ist. Wenn die Folie überdehnt oder überhitzt ist, erscheinen helle Flecken. Mattfolien sollten in keinem Fall poliert aussehen.
Gibt es auch Nachteile beim Auto folieren?
Der größte Nachteil ist die Haltbarkeit: Im Vergleich zum Lack ist die Lebensdauer von Automobilfolien relativ kurz. Die Folie wird früher oder später an den Ecken reißen und sich ablösen, die Oberfläche wird sich abnutzen und die Farbe wird verblassen. Da die Oberfläche weicher als die Oberfläche des Lacks ist, können Folierungen auch nicht poliert werden. Abhängig von der Qualität der Folie und dem Druck auf das Fahrzeug muss die Folie nach zwei bis sieben Jahren wieder entfernt werden. Wenn du eine dauerhafte Lösung benötigst, solltest du dich also lieber für eine Lackierung entscheiden.
Im Fall einer teilweisen Folierung kann nach dem Entfernen der Folie der Bereich, in dem die Folie einmal war, und der Bereich, in dem es keine Folie gab, signifikant unterschiedlich sein. Während die Farbe unter der Folie geschützt ist, ist der offene Bereich dem Wetter ausgesetzt und kann nach dem Abziehen der Folie verblassen und der Farbton kann sich ebenfalls geringfügig ändern. Im Laufe der Jahre kann sich dies nicht mehr ausgleichen.
Was kostet eine Autofolierung?
Wenn du dein Auto folieren möchtest, bist du natürlich an den Kosten interessiert. Die Preise sind jedoch so einzigartig wie verschiedene Fahrzeugtypen. Der Preis für Automobilfolien hängt vom Modell, der speziellen Ausstattung, der Farbe, der erforderlichen Folie und der Art der Folie (Teil-/Komplettfolie) ab. Jeder Workshop kann seinen eigenen Preis nach eigenem Ermessen berechnen. Im Allgemeinen ist das Auto folieren jedoch etwa 30 bis 50% billiger als eine vollständig lackierte Karosserie: Der Preis für eine Vollfolierung beträgt mindestens 1.200 Euro.
Wenn nur bestimmte Oberflächen (wie Türgriffe, Außenspiegel und Stoßstangen) foliert sind, lassen sich schon für 500 Euro gute Ergebnisse erzielen. Es ist jedoch am besten, wenn du eine Folierung im Voraus reservierst, um vor Ort ein Angebot für die den Service zu erhalten. Experten können dann den Zustand der Farbe im Voraus beurteilen und ermitteln, welche Vorbereitungsarbeiten erforderlich sind (z. B. um Rost oder Kratzer zu entfernen), um den Stückpreis der erforderlichen Folie zu bestimmen.
Wer beim Folieren keine professionelle Hilfe braucht, kann sicherlich viel Geld sparen. Doch Vorsicht: Wer keine Fähigkeiten, keine geeigneten Werkzeuge und keine geeigneten Räume besitzt, und die Folierung trotzdem selber machen möchte, der muss mit Blasen und anderen visuellen Mängel rechnen.
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