Augen auf beim Kauf von Kinderlampen

R+V-Infocenter: Falsche Leuchtmittel können zu Verletzungen führen

Augen auf beim Kauf von Kinderlampen

(Bildquelle: Pixabay)

Wiesbaden, 15. Dezember 2021. Ob mit Sternenhimmel oder in lustiger Tierform: Kreativ gestaltete Nachttischlampen sind bei Kindern sehr beliebt – und stehen auf so manchem Wunschzettel. Doch nicht alles, was hübsch ist, ist auch kindersicher. Das R+V-Infocenter rät Eltern deshalb, die Leuchten vor dem Kauf kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Kleine Kinder lieben Nachttischlampen, die sie selbstständig an- und ausschalten können. Doch einige Modelle können Unfälle verursachen oder zu Verletzungen führen – etwa durch falsche Leuchtmittel. „Halogenlampen sind beispielsweise ungeeignet, weil sie sehr heiß werden. Die Kleinen können sich daran verbrennen“, sagt Torben Thorn, Beauftragter für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltmanagement bei der R+V Versicherung. „Zudem können sie Stoffe und andere leicht brennbare Materialien entzünden, etwa wenn die Bettdecke darübergelegt wird.“

Problematisch sind auch Energiesparlampen. Sie werden zwar nicht heiß, enthalten aber Quecksilber – und sind zerbrechlich. „Geht die Birne kaputt, atmen Kinder die giftigen Dämpfe ein. Auch die Splitter stellen eine Gefahr dar“, erläutert R+V-Experte Thorn. Eine sicherere Alternative für das Kinderzimmer sind LED-Leuchten. Sie erhitzen sich deutlich weniger als andere Leuchtmittel, enthalten keine gefährlichen Substanzen und sind robust. „Für die Augen sind LEDs in warmem Weiß am besten.“

Empfindliches Material, lange Kabel, hohe Spannung
Ein weiterer Schwachpunkt sind Kabel. Torben Thorn empfiehlt, im Kinderzimmer grundsätzlich nur Lampen mit höchstens 24 Volt Spannung zu verwenden. „Auch lange Kabel sind nicht ideal. Wenn sie porös oder beschädigt sind, kann dies einen Stromschlag oder Brand auslösen.“ Zudem besteht bei Kabeln immer Strangulationsgefahr. Weiterer Tipp des R+V-Experten: Eine Lampe für Kinder sollte umkippen oder herunterfallen können, ohne gleich zu zerbrechen.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Beim Kauf von Leuchtmitteln immer auf Prüf- und Qualitätssiegel achten.
– Braucht das Kind nachts Beleuchtung, kann diese in Bettnähe sicher an einer Wand befestigt werden. So ist der Reiz genommen, mit der Lampe zu spielen. Eine Alternative sind Nachtlichter für die Steckdose.
– Wichtig: In Kinderzimmer gehört immer ein funktionstüchtiger Rauchmelder.

Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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