Tatort Rastplatz: Vorsicht vor Betrugsmaschen

R+V-Infocenter: Betrüger erschleichen sich Vertrauen

Tatort Rastplatz: Vorsicht vor Betrugsmaschen

(Bildquelle: Pixabay)

Wiesbaden, 17. Juli 2024. Kurze „Boxenstopps“ auf dem Weg in den Urlaub gehören dazu – doch während der Hauptreisezeit sind an den Rastplätzen auch vermehrt Kriminelle aktiv. Mit raffinierten Tricks versuchen sie, Reisende um Wertsachen und Bargeld zu erleichtern. Das Infocenter der R+V Versicherung rät zur Vorsicht vor „Autobahngold“ und anderen Betrugsmaschen.

Der eine hat angeblich eine Panne, die andere klagt über einen leeren Tank oder eine nicht funktionierende Kreditkarte: Betrügerinnen und Betrüger nutzen solche Geschichten, um sich das Vertrauen von Reisenden zu erschleichen. Dies geschieht im Sommer vermehrt auf Rastplätzen, aber auch an Autobahnausfahrten und auf Landstraßen – und zwar in ganz Europa. „Die Kriminellen wirken auf den ersten Blick seriös und harmlos. Deshalb fallen auch immer wieder Reisende auf den Betrug herein“, sagt Michael Urban, Experte für Sachschäden bei der R+V Versicherung. Als Pfand bieten die Gauner mitunter Schmuck an – der sich später als billiger Modeschmuck entpuppt. „Dafür gibt es den eigenen Begriff „Autobahngold““, ergänzt Urban.

Diebstahl durch Ablenkung
Der R+V-Experte mahnt Reisende zu besonderer Vorsicht, wenn Fremde um eine Mitfahrgelegenheit zur nächsten Tankstelle oder Bank bitten. Auch gewöhnlicher Diebstahl ist keine Seltenheit: So machen Betrügerinnen oder Betrüger die Reisenden auf vermeintliche Schäden am Auto aufmerksam oder lassen sich den Weg erklären. Während dieser Ablenkung bedient sich ein Komplize am Auto. „Es ist immer leichtsinnig, Wertgegenstände bei geöffneten Türen im Auto zu lassen und sich zu entfernen, selbst wenn es nur wenige Meter sind“, sagt Michael Urban. „Gut organisierte Diebesbanden nutzen den Moment der Unachtsamkeit aus.“

Opfer der Kriminellen sollten umgehend die Polizei verständigen. Eine möglichst genaue Personenbeschreibung und das Kfz-Zeichen sind hilfreich. Allerdings haben die Betrogenen oft doppelt Pech: In vielen Fällen werden die Kriminellen nicht erwischt, und die Versicherung ersetzt den Schaden in der Regel ebenfalls nicht.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Das Auto nach dem Verlassen immer sofort abschließen, Wertgegenstände mitnehmen oder im Kofferraum unterbringen.
– Im Dunkeln sollten Reisende nur gut beleuchtete Parkplätze ansteuern.
– Wer angeblich ein anderes Auto beschädigt hat, sollten immer die Polizei verständigen und sich auf keinen Fall zu einer Bargeldzahlung überreden lassen.

Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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