Gremium setzt Zeichen gegen rechtsradikale/rassistische Vorwürfe und entwickelt Bildungskonzept zur Stärkung der demokratischen Widerstandskraft
Der „Deutsche Personalräte-Preis 2023“ in Gold ging an die Polizei-Personalräte in Niedersachsen. In einer Gemeinschaftsarbeit aller Personalratsgremien entstand ein Bildungskonzept zur Stärkung der demokratischen Widerstandskraft der Beschäftigten. Damit werden Polizistinnen und Polizisten für den Schutz und die Werte der Demokratie sensibilisiert. Zugleich setzen die Interessenvertretungen damit ein klares Zeichen gegen rechtsradikale/rassistische Vorwürfe, die immer wieder gegen die Polizei geäußert werden.
Der „Deutsche Personalräte-Preis“ ist eine Initiative der Fachzeitschrift „Der Personalrat“. Die Auszeichnung würdigt seit 2010 die beispielhafte Arbeit und herausragende Projekte von Interessenvertretungen im öffentlichen Dienst. Preiswürdig sind Initiativen, die Arbeitsbedingungen, das Arbeitsumfeld oder soziale Regelungen für die Beschäftigten verbessern.
Der Lehrerhauptpersonalrat des Ministeriums für Bildung Sachsen-Anhalt erhielt die Auszeichnung in Silber. Mit einer Dienstvereinbarung über Einsatz und Nutzung digitaler Dienste verhinderte das Gremium erfolgreich die weitere Entgrenzung der Arbeitszeit. Bronze ging an den Personalrat IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit. Dieser erzielte nach umfangreichen Verhandlungen eine Einigung zur Erhöhung der Eigenleistungsfähigkeit, da zuvor der Anteil externer Dienstleister immer stärker angestiegen war.
Mit dem Sonderpreis der DGB-Jugend wurden die Jugend- und Auszubildendenvertretungen des Südwestfunks in Baden-Baden, Mainz und Stuttgart ausgezeichnet. Sie erreichten mit kreativen Ideen zahlreiche Verbesserungen in der Ausbildungsqualität. Personalrat und Schwerbehindertenvertretung (SBV) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg erhielten den Sonderpreis SBV für einen gemeinsam initiierten Projekttag zur mentalen Gesundheit und nicht sichtbaren Erkrankungen und Behinderungen. Das Versicherungsunternehmen Debeka verlieh als Kooperationspartner einen Sonderpreis an den Gesamtpersonalrat (GPR) der Landeshauptstadt Hannover. Der GPR entwickelte Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung mit Blick auf Mitbestimmung und Beschäftigteninteressen.
Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des Schöneberger Forums in Berlin am 15.11.2023. Die Fachtagung für Beschäftigte im öffentlichen Dienst wird vom DGB Bildungswerk BUND in Kooperation mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Zeitschrift „Der Personalrat“ veranstaltet. Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, nahm die Ehrung der Preisträger vor. Sven Hüber, Stellvertretender Vorsitzender der GdP, ehrte den Goldpreisträger mit einer Laudatio vor rund 300 Gästen.
Der „Deutsche Personalräte-Preis“ wird auch im Jahr 2024 wieder ausgelobt. Weitere Informationen und Fotos der Preisverleihung unter www.dprp.de.
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