Kakaoanbau auf überwachten Plantagen
sup.- Die Nachhaltigkeit der Inhaltsstoffe und des gesamten Herstellungsprozesses ist ein immer wichtigeres Qualitätskriterium für Lebensmittel und Genusswaren. So wird auch bei Schokolade inzwischen von vielen Verbrauchern ebenso auf die Herkunft und die Umstände der Fertigung geachtet wie auf den Geschmack. Dabei gilt: Nachhaltige Schokolade kann es nicht geben ohne nachhaltigen Kakao, die wichtigste Zutat zahlreicher Naschereien. Gerade der Kakaoanbau gilt jedoch vielen Menschen immer noch als unkontrollierbarer Wirtschaftsbereich in fernen Ländern, der für Entwaldung, Zerstörung natürlicher Ressourcen bzw. Lebensräume sowie Kinderarbeit und andere soziale Missstände verantwortlich ist. Schokoladenfreunde sollten sich deshalb darüber bewusst sein, dass von Nachhaltigkeit bei Süßwaren nur die Rede sein kann, wenn Kakaoanbau mit solchen Begleiterscheinungen konsequent aufgedeckt und unterbunden wird.
Leider besteht bei zahlreichen Verbrauchern noch immer Unkenntnis darüber, was genau Nachhaltigkeit bei der Kakaoverwendung eigentlich bedeutet. Es ist nämlich nicht damit getan, dass in den Produktionsländern der illegale Anbau auf unverantwortlich betriebenen Plantagen gestoppt wird. Zielführend können nur Initiativen sein, die den Kakaobauern und ihren Familien unter Einhaltung aller ökologischen und sozialen Standards ein existenzsicherndes Einkommen ermöglichen. Das erfordert beispielsweise eine enge Zusammenarbeit von Anbau- und Verbraucherländern bei der Professionalisierung der Kakaobauern, etwa durch Beratung und Schulungen in landwirtschaftlichen Praktiken oder Agrarökonomie. Und selbstverständlich dürfen die Nachhaltigkeitsziele nicht auf die Plantagen beschränkt bleiben. „An einer wirkungsvollen Lösung der Probleme im Kakaoanbau müssen alle an der Lieferkette Beteiligten mitarbeiten“, betont die deutsche Gemeinschaftsinitiative Forum Nachhaltiger Kakao. Damit ist auch die Verantwortung von Importeuren, Herstellern, Handel und nicht zuletzt von uns Verbrauchern angesprochen. Das Kakaoforum hat es sich zum Ziel gesetzt, die notwendige Transparenz zur Übernahme dieser Verantwortung zu schaffen ( www.kakaoforum.de). Es fördert Zertifizierungssysteme wie Fairtrade oder Rainforest Alliance, die auch in Deutschland den gezielten Griff nach Produkten mit nachhaltigem Kakao ermöglichen.
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