Epilepsie ist eine schwere und bislang unheilbare Krankheit. Die meisten Vierbeiner mit Epilepsie können jedoch dank der regelmäßigen Therapie mit entsprechenden Medikamenten und der liebevollen Fürsorge durch ihre Besitzer ein fast normales, glückliches Hundeleben führen.
Der erste Anfall kommt meist völlig unerwartet: Der Hund bricht plötzlich zusammen und hat keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Das Tier speichelt, zuckt und krampft. Der Hund kann sogar Harn und Kot verlieren. Das schreckliche Schauspiel dauert in der Regel nur wenige Minuten – diese kommen den geschockten Besitzern aber wie Stunden vor.
Verdacht auf Epilepsie
„Bei solch einem Anfall liegt der Verdacht auf eine Epilepsie nahe“, sagt die Tierärztin Susanne Werner von der Uelzener Versicherung. „Bei einer Epilepsie besteht eine Übererregbarkeit der Nerven im Gehirn des Hundes. Man kennt heute noch nicht die genaue Ursache für diese Nervenfunktionsstörung. Aber man weiß, dass bei der Epilepsie des Hundes eine erbliche Veranlagung eine Rolle spielt.“ Leider gibt es noch keinen Epilepsietest, mit dem der Tierarzt die Krankheit zweifelsfrei feststellen kann. Um eine Epilepsie zu diagnostizieren, muss der Tierarzt vielmehr alle anderen Ursachen für Krampfanfälle, wie zum Beispiel Vergiftungen, Verletzungen oder Stoffwechselstörungen, ausschließen.
Therapie der Epilepsie
Wenn keine andere Ursache für den Anfall gefunden wurde, spricht man von einer idiopathischen Epilepsie. Die idiopathische Epilepsie muss lebenslang mit Medikamenten behandelt werden. Die Medikamente unterdrücken die Anfälle. Da nicht jedes Anti-Epilepsie-Medikament bei jedem Hund gleich wirkt, muss der Tierarzt manchmal verschiedene Wirkstoffe und Dosierungen ausprobieren, bis der Hund gut eingestellt ist. Da die Medikamente die Anfälle nur unterdrücken, müssen sie regelmäßig gegeben werden. Wenn man die Gabe vergisst, kann es zu einem Anfall kommen.
Manchmal wirkt die Therapie nach einiger Zeit nicht mehr so gut. In diesen Fällen muss sie angepasst werden. Grundsätzlich sollten Hunde mit diagnostizierter Epilepsie daher regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden.
Verhalten bei einem Anfall
Leider können auch Hunde, bei denen die Therapie eigentlich gut wirkt, einen epileptischen Anfall erleiden. Wie Hundehalter sich während eines Anfalls am besten verhalten, erklärt die Tierärztin Susanne Werner:
Der Hundehalter sollte nach Möglichkeit einen kühlen Kopf bewahren und den Hund während eines epileptischen Anfalls in Ruhe lassen. Das Tier weiß während des Anfalls nicht, was es tut und könnte „seinen“ Menschen oder sich selbst verletzen.
Um den Hund vor Verletzungen zu schützen, sollten potenziell gefährliche Gegenstände aus seiner Reichweite entfernt und seine Umgebung gepolstert werden.
Sobald die epileptischen Krämpfe abgeklungen sind, sollte der Hund zum Tierarzt gebracht werden.
Da die Tiere nach einem epileptischen Anfall häufig verwirrt und verängstigt sind, sollte man vorsichtig mit ihnen umgehen. In diesem Zustand können sie unvermittelt zubeißen.
Notfallmedikament für schwere Krankheitsverläufe vorhalten
In schweren Fällen treten andauernde oder eine Serie von Anfälle in kurzer Zeit auf (Status epilepticus). Dieser Zustand ist lebensbedrohlich für die Vierbeiner. Für Hunde mit dieser Diagnose sollte man sich vom Tierarzt ein Notfall-Medikament geben lassen. Dieses Medikament wird nicht in den Fang gegeben, sondern anal über ein Klistier verabreicht. Am besten lässt man sich die Anwendung in der Tierarztpraxis genau erklären und zeigen. Das Medikament unterbricht den schweren Anfall. Anschließend muss der Hund zur weiteren Behandlung zum Tierarzt gebracht werden.
Über die Uelzener
Die Uelzener Versicherung zählt zu den führenden Spezialversicherern für Tiere in Deutschland. Als erstes deutsches Versicherungsunternehmen entwickelten die Uelzener schon 1984 die Tierkrankenversicherung. Seitdem vertrauen Hunde-, Katzen- und Pferdehalter sowie gewerbliche Kunden wie Hundeschulen oder Pferdebetriebe auf die Expertise der Uelzener Versicherung. Neben Servicebüros in Stuttgart und Berlin sowie der Tochtergesellschaft Tier und Halter GmbH in Wegberg hat das Unternehmen mit seinen 300 Mitarbeitern seinen Stammsitz im niedersächsischen Uelzen.
„Bei unserer Unternehmensphilosophie steht das Wohl von Mensch und Tier im Fokus. Für einen Großteil unserer Mitarbeiter gehören Tiere zur Familie. Daher bringen sie ein ausgeprägtes Verständnis des Zusammenlebens von Mensch und Tier in die Entwicklung unserer Produkte und in die Beratung unserer Kunden ein. Das stärkt unsere Innovationskraft und trägt neben unserer jahrzehntelangen Erfahrung mit zu der Entwicklung von Produkten wie der Pferde-OP-Versicherung bei, die für die Versicherungs-Branche Standards gesetzt hat“, erklärt Dr. Theo Hölscher, Vorstandsvorsitzender der Uelzener Versicherung.
Neben ihrem Kerngeschäft engagiert sich die Uelzener Versicherung unter anderem für eine gute Tiergesundheit oder eine tiergerechte Ausbildung von Hund und Pferd. „Eine gute Grunderziehung der Tiere trägt zum verständnisvollen Miteinander bei und ist so die beste Möglichkeit, risikoreichen Situationen vorzubeugen“, macht Hölscher deutlich.
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