Hitlers NS-Führungsoffiziere 1944/45 von P. J. Lapp – Helios-Verlag

Die letzten Propagandisten des Endsiegs

Hitlers NS-Führungsoffiziere 1944/45 von P. J. Lapp - Helios-Verlag

Hitlers NS-Führungsoffiziere 1944/45 von P. J. Lapp – Helios-Verlag

Nachdem die Wehrmacht an allen Fronten die Initiative verloren hatte und sich nach einer Serie von Niederlagen überall zum Rückzug gezwungen sah, nachdem bereits Millionen Juden, politische Gegner und sowjetische Kriegsgefangene durch das NS-Regime vernichtet worden waren, entschloss sich Adolf Hitler im Dezember 1943, eine „Nationalsozialistische Führung“ (NSF) in der Wehrmacht zur Stabilisierung der NS-Weltanschauung und des Durchhaltewillens zu etablieren. Die NSF sollte gleichberechtigt neben die militärische Führung treten. Im Oberkommando der Wehrmacht wurde deshalb ein NS-Führungsstab gebildet und entsprechende Stäbe in den drei Wehrmachtteilen. Unter ihrer Anleitung nahmen Zehntausende haupt- und nebenamtliche „Nationalsozialistische Führungsoffiziere“ (NSFO) seit Anfang 1944 ihre Tätigkeit auf, die nur einem Ziel verpflichtet waren: Die Truppe zu fanatisieren, um den Endsieg des Dritten Reiches zu erringen. Im Zentrum ihrer Lehrsätze stand die These, wonach eine nationalsozialistische Überzeugung der Soldaten genauso kriegsentscheidend sein, wie der Einsatz ihrer Waffen und ihres Materials. Hauptamtliche NSFO sorgten in den NS-Führungsstäben, Heeresgruppen, Armeen, Korps und Divisionen für die politische Indoktrination und leiteten die nebenamtlichen NSFO in den Regimentern, Bataillonen und gleichgestellten Einheiten an. Zusammen waren das Ende 1944 rund 47.000 Offiziere, in der Mehrzahl Reserveoffiziere in den Diensträngen Leutnant bis Hauptmann, die sich an der Front bewährt und ausgezeichnet haben sollten. In kurzen, zentralen Lehrgängen geschult, hatten diese Offiziere, meist NSDAP-Parteigenossen, die Soldaten im 5. Kriegsjahr von der Sinnhaftigkeit des weiteren Kampfes zu überzeugen.
Unterlagen der NS-Führungsstäbe, der NSDAP-Partei-Kanzlei (BA-Militärarchiv Freiburg; BA Berlin) sowie Dokumente des Deutschen Historischen Instituts Moskau (CAMO; SU-Beuteakten der Wehrmacht) bilden die Grundlage der Arbeit, die keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, auf welche Weise und mit welchem Erfolg die „politisch-weltanschaulichen“ Auflagen und Angebote der NSFO in der Wehrmacht umgesetzt wurden.
ISBN 978-3-86933-238-3, 188 Seiten, 10 Abbildungen, DIN B5 17 x 24 cm, Hardcover. Nähere Informationen beim Helios-Verlag.

Der Helios-Verlag ist ein in Aachen ansässiger Fachbuchverlag und wurde 1913 gegründet. Übernommen wurde der Helios-Verlag Anfang der neunziger Jahre von Karl-Heinz Pröhuber, dem heutigen Geschäftsführer. Pröhuber, der politische Wissenschaften und Soziologie studierte. Schwerpunkt der verlegerischen Arbeit ist die militärische Zeitgeschichte, Zeitgeschichte, Regionalliteratur, Literatur zum jüdischen Widerstand. Darüber hinaus gibt er auch Belletristik heraus. Derzeit werden die Werke von über 140 Autoren verlegt.

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