Erdgasfahrzeuge: eine schnelle Lösung für saubere Luft

RLP gibt Gas fordert nach dem Dieselurteil Umstieg auf CNG

Ein Fahrverbot für Diesel kann nunmehr durch die Kommunen ausgesprochen werden. Das macht das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig deutlich. Elektrofahrzeuge allein reichen aber nicht aus, um die Mobilität langfristig zu gewährleisten. „Erdgasfahrzeuge sind eine schnelle und saubere Lösung, um die Stickoxid-Belastung in den Städten zu senken“, appelliert Dr. Markus Spitz, Vorstand der Initiative „Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.“. Spätestens jetzt müssen Städte, Kommunen, Behörden und Unternehmen handeln, denn die Tage ihrer Dieselflotten sind gezählt.

Erdgasfahrzeuge setzen auf eine schon lange verfügbare und ausgereifte Technik, welche die Autohersteller bereits in Volumenmodellen anbieten. Der Kraftstoff CNG (=Compressed Natural Gas) verfügt darüber hinaus über viele Umweltvorteile gegenüber Diesel. Nach Angaben der Initiative Rheinland-Pfalz gibt Gas entsteht bei der Verbrennung von CNG rund 20 Prozent weniger CO2, nur halb so viel Feinstaub und bis zu 96 Prozent weniger Stickoxide. „Würden Erdgasfahrzeuge statt Diesel auf den Straßen unterwegs sein, würde die hohe Stickoxid-Belastung deutlich sinken“, sagt Dr. Markus Spitz. Wird dann noch Biomethan eingesetzt – was bei den meisten CNG-Tankstellen erfolgt – so reduziert sich der CO2-Ausstoß noch deutlicher.

Dank einer Palette mit rund 20 verschiedenen Modellen allein bei Pkws könnte in den unterschiedlichsten Bereichen auf Erdgasfahrzeuge gesetzt werden. Hinzu kommen Nutzfahrzeuge – angefangen bei Transportern bis zum Müllsammelfahrzeug – und Busse, die ebenfalls mit CNG betrieben werden können. Gerade bei Fahrzeugen mit hohen Nutzlasten ist nur eine Umstellung auf Erdgasfahrzeuge sinnvoll, da die Alternative der batteriebetriebenen Elektrofahrzeuge aufgrund der eingeschränkten Nutzlast nicht konkurrenzfähig ist.

In den vergangenen Jahren haben Energieversorger deutschlandweit – so auch in Rheinland-Pfalz – in ein Erdgastankstellen-Netz investiert, das derzeit rund 900 Stationen umfasst. An vielen davon wird regenerativ erzeugtes Bio-Erdgas eingespeist, wodurch der CO2-Ausstoß von Erdgasfahrzeugen zusätzlich sinkt.

„Es gibt ein großes Potenzial, das wir nutzen müssen“, so Spitz. Die Zeit ist reif, denn nach dem Urteil der Leipziger Richter sind Fahrverbote für Diesel rechtlich möglich und könnten auch in Städten in Rheinland-Pfalz, die eine zu hohe Schadstoffbelastung in der Luft aufweisen, Realität werden. „So weit muss es aber gar nicht erst kommen, wenn wir jetzt zügig auf alternative Antriebe umsteigen und dabei neben dem Elektroantrieb auch die CNG-Technologie berücksichtigen“, fordert Spitz im Namen der Initiative Rheinland-Pfalz gib Gas.

Das Interesse an der Alternative Erdgas steigt bereits wieder. Seit dem Sommer 2017 entwickeln sich die Zulassungszahlen positiv. Allein im Januar 2018 wurden vier mal so viele Erdgasfahrzeuge zugelassen wie im Vorjahresmonat. Laut Kraftfahrtbundesamt lag das Plus bei 370,7 Prozent.

Über Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.

Die Initiative wurde 2004 als Verein gegründet. Insgesamt haben sich 19 Energieversorgungsunternehmen in Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen, um Erdgas-Mobilität im Bundesland bekannter zu machen. Im September 2015 wurden die Aktivitäten auf Elektro-Mobilität ausgeweitet. Die Geschäftsstelle des Vereins ist seit 2015 bei der Thüga Energie GmbH in Schifferstadt. Mehr Infos unter www.rlp-gibt-gas.de

Die Mitglieds-Unternehmen:
e-rp GmbH, Pfalzgas, EnergieSüdwest AG, EWR AG, Stadtwerke Zweibrücken GmbH, Enovos Deutschland SE, Gas Union GmbH, Thüga Energie GmbH, Stadtwerke Homburg GmbH, Stadtwerke Neustadt an der Weinstraße GmbH, Stadtwerke Germersheim GmbH, Stadtwerke Landstuhl, Stadtwerke Bad Dürkheim GmbH, Stadtwerke Grünstadt GmbH, SWT Stadtwerke Trier Versorgungs- GmbH, Energieversorgung Mittelrhein GmbH, Stadtwerke Neuwied GmbH, Stadtwerke GmbH Bad Kreuznach, Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH

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